Studie: Wohlstand nur mit längerer Arbeit zu halten
Berlin (dpa) - Die Altersgruppe 55 plus muss nach einer Projektion stärker als bisher im Arbeitsleben bleiben, damit das Wohlstandsniveau in Deutschland gehalten werden kann.
In der am Montag vorgelegten Studie wurden drei Szenarien verglichen. Dabei zeigte sich, dass das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen aller Bundesbürger im Jahr 2030 deutlich höher sein wird, wenn mehr Ältere eine Beschäftigung ausüben. Dieses Einkommen werde im Vergleich zu unveränderten Bedingungen um 10 Prozent höher liegen, wenn die Erwerbsquote insgesamt steigt und weniger Ältere arbeitslos sind.
Die Untersuchung „Demografie und Wachstum“ wurde vom Institut für Weltwirtschaft (IfW), dem Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erstellt. Auftraggeber war die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), die von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie finanziert wird.
„Der entscheidende Schlüssel zur Sicherung unseres Wohlstands, in einer sich demografisch auf dramatische Weise verändernden Lage, ist die Verlängerung des Erwerbslebens“, sagte der Vorsitzende des INSM-Kuratoriums, der frühere Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement. Die INSM fordert, das Renteneintrittsalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln.