Tarifverdienste in Deutschland gestiegen

Wiesbaden (dpa) - Viele Beschäftigte in Deutschland können sich über ein Plus auf dem Gehaltszettel freuen: Im Schnitt stiegen die tariflichen Monatsverdienste im dritten Quartal 2014 um 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

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Das Statistische Bundesamt berücksichtigt in seiner Berechnung auch tariflich festgelegte Sonder- und Einmalzahlungen. Weil die Inflation derzeit sehr niedrig ist - die Verbraucherpreise legten im dritten Quartal lediglich um 0,8 Prozent zu - dürfte von den Tariferhöhungen unter dem Strich etwas übrig bleiben. Das stärkt die Kaufkraft der Verbraucher und kann den Konsum ankurbeln.

Der vergleichsweise hohe Anstieg erklärt sich nach Angaben der Wiesbadener Behörde vor allem mit Nachzahlungen aus dem Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst (TVöD). Anfang April hatten sich die Tarifpartner geeinigt, dass die Monatsgehälter der 2,1 Millionen Angestellten von Bund und Kommunen rückwirkend zum 1. März um drei Prozent steigen, mindestens jedoch um 90 Euro. Da die Auszahlung häufig erst im Sommer erfolgte, wurde das Plus erst in der Statistik für das dritte Quartal berücksichtigt.

Daher stiegen die Tarifverdienste in Bereichen, in denen viele Beschäftigte nach TVöD bezahlt werden, im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich: etwa im Gesundheits- und Sozialwesen (plus 4,9 Prozent), in der Energieversorgung (plus 4,8 Prozent) und in der öffentlichen Verwaltung (plus 4,5 Prozent).