Tchibo legt leicht zu
Hamburg (dpa) - Der Kaffee- und Handelskonzern Tchibo setzt immer stärker auf nachhaltig produzierten Rohkaffee.
Der Anteil von sozial- und umweltverträglich produziertem Kaffee am Gesamtsortiment erhöhte sich im vergangenen Jahr von 13 auf mehr als 25 Prozent, teilte die Tchibo-Holding maxingvest am Freitag in Hamburg mit. Mittelfristig will Tchibo vollständig auf nachhaltigen Rohkaffee umsteigen.
Eine ähnliche Strategie gilt für Textilien und Gebrauchsgüter. Der Umsatz des Unternehmens erhöhte sich im vergangenen Jahr um ein Prozent auf 3,57 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Steuern und Zinsen um neun Prozent auf 221 Millionen Euro. Damit stieg die Ebit-Marge von 5,7 auf 6,2 Prozent.
Der Konzern gehört vollständig der Hamburger Milliardärsfamilie Herz, die in der Holding maxingvest ihre beiden großen Investments Tchibo und Beiersdorf gebündelt hat. Die Wachstumsfelder Online und Osteuropa hätten sich ebenso wie die Spezialitäten Espresso/Caffè Crema und Kaffee-Einzelportionssysteme positiv entwickelt.
„Die fortwährende Veränderung der Handelslandschaft, welche aktuell durch eine zunehmende Konzentration, einen erhöhten Wettbewerbsdruck im stationären Handel und den ungebrochenen Trend zum E-Commerce geprägt ist, stellt Tchibo vor Herausforderungen“, heißt es in dem Geschäftsbericht.
Das Unternehmen begegne diesen Risiken mit der Modernisierung und Weiterentwicklung des Stationärvertriebs, der Stärkung des E-Commerce sowie einer noch stärkeren Fokussierung auf Überkreuz-Aktivitäten der Vertriebskanäle. Das Unternehmen erwirtschaftet drei Viertel seiner Umsätze in Deutschland.
Im laufenden Jahr erwarte Tchibo eine leichte Verbesserung des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr bei einem ähnlichen Ergebnis. Tchibo beschäftigt fast 12 300 Mitarbeiter, davon mehr als zwei Drittel in Deutschland.