Teures Auto

Autofahren wird immer teurer. Zwar bieten viele Hersteller ihren Kunden immer günstigere Finanzierungsmöglichkeiten, die teilweise komplett ohne Zinsen für den Autokredit auskommen. Jedoch steigen die Unterhaltskosten beständig an, der Fiskus verlangt höhere Steuern und auch die Versicherungen haben aufgrund der Unfallstatistiken und einer generellen Reform der Autoversicherung ihre Preise deutlich angehoben, besonders für Automarken, die bei jungen Fahrern beliebt sind.

Denn diese haben ein statistisch nachweisbar höheres Risiko, in einen Unfall verwickelt zu werden und müssen daher für ihre Versicherung ohnehin mehr bezahlen. Fahren sie dann noch ein besonders leistungsstarkes Fahrzeug, wirkt sich das doppelt auf die Versicherungsprämie aus.

Für alle Autofahrer, unabhängig von ihrem Alter oder dem genutzten Fahrzeug steigen die Kosten für Benzin und Diesel, und das seit Jahr und Tag. Die natürlichen Ressourcen an Erdöl sind begrenzt, zudem steigt der weltweite Bedarf an Öl, aus dem nicht nur Treibstoffe raffiniert werden können. Die Konsequenzen dieser Verknappung sind an den Zapfsäulen zu erleben, auch wenn die Ölkonzerne und Tankstellenbetreiber nicht müde werden, den deutschen Staat als Preistreiber herauszustellen. Vollkommen von der Hand zu weisen ist das Argument tatsächlich nicht, denn beim Diesel und Benzin macht der Anteil der Steuern teilweise mehr als 50 Prozent aus.

In einem Bericht auf t-online.de wird die Entwicklung der Preise seit 1950 analysiert, mit erstaunlichen Ergebnissen. Denn die deutlichsten Steigerungen sind seit 1990 zu verzeichnen, davor stiegen die Preise vergleichsweise moderat an. Die Ursachen dafür liegen auch in gestiegenen Steuerbelastungen, denn mit der Einführung der Ökosteuer und der Erhöhung der Mehrwertsteuer hat der Fiskus deutlich zugelangt und verdient an jedem Liter verkauftem Sprit mit. Aber deren Höhe ist dennoch seit Jahren stabil, damit sinkt bei steigenden Kosten an der Tankstelle ihr relativer Anteil. Die Preissteigerungen der letzten Jahre sorgen damit vor allem für höhere Gewinne bei den Ölkonzernen.