Tokios Börse bricht ein

Tokio (dpa) - Der Aktienmarkt in Tokio hat heute heftige Verluste erlitten. In Folge einer Festigung des Yen und negativer Vorgaben aus den USA und Europa stürzte der Nikkei-Index erstmals seit dem 31. Juli unter die psychologisch wichtige Marke von 14 000 Punkten.

Zum Handelsende stand für den Index der 225 führenden Werte bei 13 824,94 Punkten ein Minus von 576,12 Punkten oder 4,00 Prozent zu Buche. Das ist der vierthöchste Verlust im bisherigen Jahresverlauf und der niedrigste Schlussstand seit dem 31. Juli.

Der breit gefasste Topix büßte ebenfalls massiv um 38,40 Punkte oder 3,22 Prozent auf den Schlussstand von 1155,26 Punkten ein.

Der Nikkei beschleunigte seine Talfahrt gegen Handelsende in Reaktion auf eine Festigung des Yen zum Dollar und Euro, was die Bilanzaussichten der Exportindustrie trübt. Der Dollar war zuvor deutlich unter 98 Yen auf den tiefsten Stand seit sechs Wochen gerutscht. Dahinter steckt einmal mehr die Befürchtung am Markt, dass die US-Zentralbank Fed ihre Käufe staatlicher Anleihen zurückfahren könnte. Es gibt am Markt Zweifel, ob die US-Wirtschaft stark genug ist, ein Ende der Stimulierungsmaßnahmen der Fed zu verkraften.

Diese Sorgen hatten zuvor schon bereits die Aktienmärkte in den USA und in Europa belastet, was auch die Stimmung in Tokio eintrübte. Zu den Verlierern gehörten exportorientierte Titel. Die Papiere von Olympus büßten 4,7 Prozent auf 2989 Yen ein, die von Konica Minolta 5,1 Prozent auf 802 Yen.