Troika rechnet auch Folgen einer Zypern-Pleite durch

Berlin/Nikosia (dpa) - Im Streit um Hilfsmilliarden für Zypern hält sich die Bundesregierung einem Medienbericht zufolge ein Nein auch weiterhin offen.

Experten der Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und dem Internationalen Währungsfonds berechnen nach Informationen der „Bild“-Zeitung - auch auf Druck aus Berlin - auch die finanziellen Folgen eines Staatsbankrotts.

Eine Pleite Zyperns würde demnach vor allem Griechenland treffen. Ohne die Hilfen für Zypern könnten dem Bericht zufolge mehrere zypriotische Großbanken pleitegehen, die in Griechenland ein Filialnetz unterhalten, bei dem über zehn Prozent der griechischen Spareinlagen liegen. Banken anderer Euro-Staaten wären den „Bild“-Informationen zufolge dagegen kaum betroffen.

Zypern hatte einen Antrag auf Hilfen im Sommer 2012 gestellt. Dabei geht es nach bisherigem Stand um Hilfskredite im Volumen von etwa 17,5 Milliarden Euro, darin enthalten sind auch rund 10 Milliarden Euro Bankenhilfe.