Patriotisches Bier Umbenennung: Aus Budweiser wird America

Patriotismus bis zum Rausch. Bierbrauer Budweiser nennt sein Bier bis zu den Präsidentschaftswahlen um. Auf den Bierdosen steht in den kommenden Monaten in gewohnt geschwungener Schrift "America" statt Budweiser.

Foto: Anheuser-Busch

Düsseldorf. Der amerikanische Bierbrauer Anheuser-Busch hat bei der US-Handelsbehörde angefragt, ob es sein Bier Budweiser in "America" umbenennen darf, um patriotische Phrasen wie "Land der Freiheit", Freiheit und Gleichheit für Alle" oder "Heimat der Mutigen" zu stärken. Auf den Bierdosen wird zudem der Text mit Sätzen aus dem amerikanischen Treuegelöbnis, der Nationalhymne und dem patriotsichen Lied "America the Beautiful" ersetzt werden.

Anheuser-Busch will mit dieser Werbeaktion seinen Status als US-Symbol festigen.

Vom 23. Mai bis zu den Wahlen im November wird die Sonderedition erhältlich sein, um, wie es das Unternehmen ausdrückt "die Biertrinker zu inspirieren, Amerika's Werte, die auch Budweiser teilt, zu feiern.

Seit 2011 bringt das Unternehmen im Sommer Sondereditionen der Bierdosen mit amerikanischen Symbolen auf den Markt . So wurden die amerikanische Flagge, die Freiheitsstatue oder auch Anspielungen auf den vierten Juli, den amerikansichen Unabhängigkeitstag, auf der Blechdose bisher abgebildet. Mit der kommenden Edition aber treibe es das Unternehmen auf die Spitze, meint die amerikanische Webseite fastcodesign.com. Sie schreibt über Budweisers Markenoffensive, dass sie vielleicht genial sein könnte, oder aber möglicherweise vollkommen absurd.

Anheuser-Busch ist ein belgischer Großkonzern, dem zwei der am meistverkauften Biere in den USA gehören, Bud Light und eben Budweiser. Einen Markenstreit mit der tschechischen Brauerei Budjovický Budvar hatte Anheuser-Busch verloren. Der Europäische Gerichtshof lehnte 2010 einen Markeneintrag für Budweiser ab, da die tschechische Brauerei seit 1996 in Österreich und Deutschland ihr Budweiser verkauft. red