US-Aufseher verhängen Millionenstrafe gegen Beratungsfirma PwC
New York (dpa) - US-Finanzaufseher ziehen die Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers wegen Komplizenschaft bei verbotenen Bankgeschäften zur Rechenschaft.
PwC muss zur Strafe 25 Millionen Dollar (18,7 Mio Euro) zahlen, wie die zuständige Behörde NYDFS am Montag mitteilte. Hinzu kommen 24 Monate teilweises Beratungsverbot im Bundesstaat New York.
Die Regulierer werfen PwC vor, einen Bericht zu Sanktionsverstößen und Geldwäscheverdacht gegen die japanische Bank of Tokyo Mitsubishi frisiert zu haben. Es geht unter anderem um Geschäfte mit sogenannten Schurkenstaaten wie Iran, die in den USA auf der schwarzen Liste stehen.
Die US-Behörden hatten die Bank of Tokyo Mitsubishi bereits im Sommer 2013 im Rahmen eines Vergleichs eine Strafzahlung von 250 Millionen Dollar (190 Mio Euro) aufgebrummt. Die Aufseher warfen den Japanern vor, Kapitaltransfers für Kunden im Iran, Sudan und Myanmar bewusst verschleiert zu haben.
Die New Yorker Regulierer schalteten sich in den Fall ein, weil die Gelder über die Wall Street, das Finanzzentrum des US-Bundesstaats, geflossen sein sollen. Die fraglichen Zahlungen in den Jahren 2002 bis 2007 belaufen sich den Angaben den Behörde zufolge auf geschätzte 100 Milliarden Dollar.