US-Großbanken scheffeln Milliarden

Charlotte/San Francisco (dpa) - Amerikas große Geldhäuser bleiben in der Spur: Trotz Ungewissheit über die Geldpolitik und Einbußen im Handelsgeschäft verdient die Bank of America Milliarden, wie die heute vorgelegten Quartalsergebnisse zeigen.

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Das gilt auch für den Hypothekenriesen Wells Fargo und die größte US-Bank JPMorgan.

Die Bank of America meldete für das dritte Quartal einen Gewinn von unter dem Strich 4,5 Milliarden Dollar (3,9 Mrd Euro). Vor einem Jahr hatte das Unternehmen aufgrund einer Milliardenstrafe wegen dubioser Hypothekengeschäfte einen Verlust von 232 Millionen Dollar verbucht.

Die Erlöse sanken zuletzt hingegen um 2,4 Prozent auf 20,9 Milliarden Dollar. Vor allem beim Wertpapierhandel im Investmentbanking lief es im Sommerquartal weniger rund. Den Rückgang konnte die Bank mit ihrem Sparprogramm aber mehr als wettmachen. Vorstandschef Brian Moynihan sprach von „soliden Ergebnissen“.

Die größte US-Hypothekenbank Wells Fargo steigerte den Gewinn um 1,2 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar (5,1 Mrd Euro). Die Erlöse legten um drei Prozent auf 21,9 Milliarden Dollar zu. Das Institut baute das Kreditgeschäft deutlich aus und profitierte von gestiegenen Zinseinnahmen. Wells Fargo ist ein Gewinner der Finanzkrise und an der Börse inzwischen die wertvollste Bank der Welt.

Bei JPMorgan Chase kletterte der Überschuss im dritten Quartal um 22 Prozent 6,8 Milliarden Dollar (6,0 Mrd Euro), wie die größte US-Bank am Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Grund waren allerdings vor allem geringere Ausgaben - so sank beispielsweise die Mitarbeiterzahl von Juli bis September deutlich - und Steuervergünstigungen.

Im Tagesgeschäft lief es hingegen weniger rund. Die Erträge gingen um sechs Prozent zum Vorjahr auf 23,5 Milliarden Dollar zurück. „Wir hatten ein ordentliches Quartal“, kommentierte JPMorgan-Chef Jamie Dimon. Die Ergebnisse reflektierten ein herausforderndes globales Marktumfeld und die anhaltend niedrigen Zinsen.