Keine Überraschung bei der Fed US-Notenbank hebt Leitzins nicht an

Washington (dpa) - Die US-Notenbank Fed lässt den Leitzins wie erwartet zunächst unverändert. Eine Zinsanhebung im Dezember scheint aber möglich. Man sei der Ansicht, dass sich die Bedingungen für eine Leitzinsanhebung weiterhin verbessert haben, teilten die Währungshüter in Washington mit.

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Die Rate bleibt aber vorerst weiter in einer Spanne zwischen 0,25 und 0,50 Prozent. Man habe sich entschieden, vorerst weiter abzuwarten. Volkswirte und Finanzmärkte hatten überwiegend damit gerechnet.

Die Entscheidung fiel nicht einstimmig. Zwei Notenbanker stimmten für eine Zinsanhebung. Bei der vorangegangenen Sitzung im September hatte es noch drei Gegenstimmen im zwölfköpfigen Ausschuss gegeben.

Die Risiken für den Wirtschaftsausblick seien ungefähr ausgeglichen, hieß es in der Mitteilung. Der Jobzuwachs am Arbeitsmarkt sei zuletzt solide gewesen, das Wachstum habe seit Mitte des Jahres angezogen und die Ausgaben der Haushalte seien moderat gestiegen. Allerdings blieben die Investitionen weiter schwach, so die Notenbanker.

Da es inzwischen weniger Gegenwind gebe, gehen die Währungshüter davon aus, dass die Inflationsrate künftig an die angestrebte Zielmarke von zwei Prozent herankommen werde.

An den Finanzmärkten gab es auf die Zinsentscheidung kaum Reaktionen. Der Eurokurs bewegte sich nicht nennenswert. Die Renditen von US-Staatspapieren legten etwas zu. An den US-Börsen ging es kurzzeitig leicht bergab, die Verluste wurden aber schnell wieder ausgeglichen.

Die US-Währungshüter haben mit ihrer Entscheidung zum siebten Mal in Folge den Leitzins unangetastet gelassen. Seit der großen Finanzkrise hat die US-Notenbank lediglich einmal im Dezember 2015 den Leitzins von der Nulllinie auf eine Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent angehoben. Danach wurden weitere Erhöhungen mit unterschiedlichen Begründungen immer wieder verschoben.

Die nächste Zinsentscheidung fällt am 14. Dezember. Viele Experten und Anleger rechnen dann mit einer Zinserhöhung.