US-Pensionfonds verklagt Deutsche Bank
New York (dpa) - Die Liste der Rechtsstreitigkeiten der Deutschen Bank wird wieder länger.
Ein Pensionsfonds für Lehrer aus Chicago reichte am Mittwoch bei einem Bundesgericht in Manhattan Klage gegen das Institut sowie neun weitere große Investmentbanken wegen verbotener Absprachen auf dem Markt für Zinswetten ein.
Die Banken sollen gemeinsam versucht haben, die Fondsmanager vom elektronischen Handel mit den sogenannten Zinsswaps fernzuhalten. Deshalb habe der Fonds zu hohe Gebühren zahlen müssen.
Auch zwei Handelsplattformen sind angeklagt. Mit Zinsswaps können sich Anleger gegen Zinsschwankungen absichern. Die Deutsche Bank wollte sich dazu auf Anfrage nicht äußern.
Wegen Manipulationen von wichtigen Handelsgeschäften mussten Großbanken weltweit bereits hohe Strafen zahlen. Die Deutsche Bank war in den vergangenen Jahren in zahlreiche dieser Skandale verwickelt, dazu gehörten Zinsmanipulationen und fragwürdige Hypothekengeschäfte.
Das Institut musste deshalb bereits Strafen in Milliardenhöhe akzeptieren, und die Liste der offenen Rechtsstreitigkeiten ist noch lang. Der neue Bank-Chef John Cryan hatte zuletzt angekündigt, dass die juristischen Altlasten die Bank noch lange beschäftigten dürften. Zuletzt hatte die Bank knapp fünf Milliarden Euro für Rechtsrisiken zurückgestellt.