Vattenfall kehrt in die Gewinnzone zurück
Stockholm (dpa) - Der schwedische Energiekonzern Vattenfall hat nach Verlusten durch den Atomausstieg in Deutschland wieder den Sprung in die Gewinnzone geschafft. Dies teilte das Staatsunternehmen am Donnerstag in Stockholm mit.
Danach brachte das dritte Quartal 2011 einen Nettogewinn von 1,1 Milliarden Kronen (121,7 Mio Euro). Für die voraufgegangenen drei Monaten hatte Vattenfall einen Verlust von 3,2 Milliarden Kronen im Gefolge der Berliner Entscheidung zum Atomausstieg verbucht.
Das Staatsunternehmen betreibt die norddeutschen Atomkraftwerke Brunsbüttel und Krümmel. Das Ergebnis im zweiten Quartal wurde durch Wertberichtigungen und Rückstellungen für den Atomausstieg mit umgerechnet 1,1 Milliarden Euro (gut zehn Milliarden Kronen) belastet.
Konzernchef Øysten Løseth meinte zu den jetzt abgelaufenen drei Monaten, Vattenfall habe seine Position durch die Konzentration auf Schweden, Deutschland und die Niederlande konsolidiert. Das Unternehmen ist dabei, seine Beteiligungen in Polen und Belgien zu verkaufen. Daraus werden nach Angaben Løseths insgesamt 17 Milliarden Kronen Erlöse erwartet.
Gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres sank der Nettogewinn um 23,1 Prozent auf 1,3 Milliarden Kronen. Der Umsatz stieg leicht um 1,6 Prozent auf 38,3 Milliarden Kronen. Løseth begründete den Gewinnrückgang mit den Wertberichtigungen. Ohne diese Posten habe man das operative Ergebnis um 6,8 Prozent verbessert. Positiv seien auch die Erfolge bei den laufenden Programmen zur Kostensenkung, mit denen sechs Milliarden Kronen eingespart werden sollen.