Veltins: Mit Neuheiten gegen die Absatzflaute
Biermarkt: Sinkende Nachfrage lässt die Preise purzeln.
Düsseldorf. Wirtschaftskrise und seit Jahren sinkender Bierdurst in Deutschland machen den Bierbrauern schwer zu schaffen. "Wir gehen davon aus, dass der Bierkonsum weiterhin pro Jahr um ein bis zwei Prozent sinkt", sagte Michael Huber, Generalbevollmächtigter des Familienunternehmens Veltins, bei der Bilanzvorlage in Düsseldorf.
Doch der Mittelständler will sich davon nicht beirren lassen. Er setzt vielmehr auf neue Ideen und Innovationen. Noch im März bringt Veltins mit V+Grapefruit ein neues Biermixgetränk auf den derzeit schwächelnden Markt für Mischgetränke. Und für den Herbst kündigte Huber ein drittes Standbein für Veltins an: "Nach Bier und Biermix bringen wir eine neue Getränkegeneration auf den Markt." Details nannte er noch nicht. Ein Weizenbier sei es nicht, aber "es wird ein alkoholisches Getränk sein".
Im Krisenjahr 2009 konnte sich auch Veltins dem Abwärtstrend nicht entziehen. Der Ausstoß ging um 3,8 Prozent auf 2,46 Millionen Hektoliter zurück. Marketing-Chef Volker Kuhl begründete dies vor allem mit dem Rückzug aus den Regalen des Discounters Lidl. "Wir haben darauf bewusst verzichtet." Der Umsatz sank um 2,3 Prozent auf 256 Millionen Euro. Details zum Gewinn nennt der Familienbetrieb nicht. Nur so viel: "Wir geben zu, dass wir Gewinne erwirtschaftet haben", sagte Huber.
Für das laufende Jahr erwartet Veltins keine Preiserhöhungen. Eher hofft Kuhl auf eine Stabilisierung der Preise. "Wie aus dem Lehrbuch lässt die Krise die Preise purzeln. Ende 2009 gab es Markenbiere zu Preisen wie in den 90er Jahren."