Vodafone Deutschland steigert Umsatz
Düsseldorf/London (dpa) - Der Mobilfunkanbieter Vodafone hat in Deutschland Kunden verloren, dank des Smartphone-Booms jedoch beim Umsatz zugelegt. Die Serviceerlöse kletterten im Geschäftsjahr 2011/2012 (31.
März) über alle Sparten um 1,2 Prozent auf rund 8,9 Milliarden Euro.
Das teilte die deutsche Tochter des britischen Vodafone-Konzerns am Dienstag in Düsseldorf mit. Der Erfolg der Smartphones und das Geschäft mit Unternehmenskunden befeuerten die Bilanz.
Der Umsatz mit mobilen Datendiensten wuchs um mehr als 20 Prozent, das Firmenkundengeschäft nahm um gut 5 Prozent zu. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) schrumpfte allerdings wegen hoher Kosten für Umstrukturierungen im Festnetzbereich um 1,1 Prozent auf rund 3,4 Milliarden Euro.
Die Zahl der Mobilfunk-Kunden von Vodafone nahm in dem Zeitraum bundesweit um 0,7 Prozent auf knapp 36,5 Millionen ab, die Zahl der DSL-Kunden sank sogar um rund 2 Prozent auf rund 3,4 Millionen. Vodafone Deutschland dominiert gemeinsam mit der Telekom - mit weitem Abstand zu den anderen Anbietern - die Mobilfunkbranche in Deutschland. Nach eigenen Angaben hat Vodafone die Telekom inzwischen sowohl bei der Kundenzahl als auch beim Umsatz überholt.
Das Mutterunternehmen in London dämpfte Gewinnerwartungen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr profitierten die Briten vom starken Auslandsgeschäft und dem Boom des mobilen Internets. Der Umsatz legte dank guter Geschäfte in den USA, der Türkei und Indien im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent auf 46,4 Milliarden britische Pfund (57,4 Mrd Euro) zu.
Unter dem Strich verbuchte der Konzern einen Gewinn von 7,55 Milliarden Pfund und damit 14 Prozent weniger als im Vorjahr. Unternehmenschef Vittorio Colao gab einen eher pessimistischen Ausblick für die künftige Geschäftsentwicklung.