VW-Belegschaft erhofft sich Krisenbilanz vom Vorstand

Wolfsburg (dpa) - Abgas-Krise, Job-Ängste, streikende Zulieferer: Die Belegschaft bei Volkswagen hat harte Monate hinter sich, und auch die Zukunft hält viele Ungewissheiten bereit.

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Heute folgt bei einer Betriebsversammlung im Wolfsburger Stammwerk eine Analyse der Lage. Bilanz ziehen dabei fast ein Jahr nach dem Ausbruch des Diesel-Skandals Konzernchef Matthias Müller, Personalvorstand Karlheinz Blessing, Betriebsratschef Bernd Osterloh und VW-Markenchef Herbert Diess. Auch Vorstandsmitglied Christine Hohmann-Dennhardt, die seit Januar „Integrität und Recht“ lenkt, soll Rechenschaft ablegen.

Die Versammlung am VW-Hauptsitz Wolfsburg mit den dort mehr als 60 000 Beschäftigten hat keinen öffentlichen Teil. Fest stehe aber, dass die Folgen des Diesel-Debakels thematisiert werden. Zur Schuldfrage seien dabei noch keine Antworten zu erwarten. Auch zum sogenannten Zukunftspakt soll es Wasserstände geben. Mit ihm wollen Betriebsrat und Unternehmen die Reformen der gewinnschwachen Kernmarke VW-Pkw mit Sicherheiten für die Belegschaft verzahnen.

Für neuen Wirbel bei VW hatte vor wenigen Wochen auch der Streit mit zwei Zulieferern gesorgt. Ein Lieferstopp legte die Bänder lahm, Tausende Wagen wurden nicht produziert. Gesprächsstoff gibt es also mehr als genug für die Betriebsversammlung. Sie steigt in Halle 11.