Wachstumsprognose: Regierung bleibt vorsichtig

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung will angesichts der schwierigen Lage im Euro-Raum bei ihrer Prognose für das Wirtschaftswachstum auf der sicheren Seite bleiben. Nach dpa-Informationen wird Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) die Schätzung in diesem Jahr nur leicht von 0,4 auf 0,5 Prozent anheben.

Gründe für die Zurückhaltung sind die wirtschaftlichen Probleme vieler Euro-Länder sowie die Konjunkturdelle aus dem Winter, die die Erholung der deutschen Wirtschaft einschränkt.

Schwarz-Gelb bleibt damit vorsichtiger als die führenden Wirtschaftsforscher, die in der Vorwoche ein Plus von 0,8 Prozent vorausgesagt hatten. Im nächsten Jahr soll es besser werden. Für 2014 erwartet der Bund unverändert einen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1,6 Prozent.

Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums wollte die Zahlen, die auch dem „Handelsblatt“ vorlagen, auf Anfrage nicht kommentieren. Rösler stellt die Prognose am Donnerstag in Berlin vor. Sie ist auch Grundlage für die nächste Steuerschätzung von Bund und Ländern Anfang Mai.

Der Arbeitsmarkt bleibt robust. Wie aus Regierungskreisen zu erfahren war, werden im Schnitt im laufenden Jahr 2,9 Millionen Menschen arbeitslos sein. Die Zahl der Erwerbstätigen werde 2013 um 200 000 zunehmen, im Jahr darauf um weitere 120 000. Die Arbeitslosenquote soll 2013 bei 6,8 Prozent und 2014 bei 6,6 Prozent liegen. Im März erreichte die Arbeitslosenquote 7,3 Prozent.

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