WDH/Devisen: Euro fällt unter die Marke von 1,28 Dollar - Sorgen um Griechenland
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Montag wegen derUnsicherheit um Griechenland unter Druck geraten. Die europäischeGemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,2790 US-Dollar gehandelt. Im frühenHandel hatte der Euro noch zeitweise 1,2840 Dollar gekostet.
Die EuropäischeZentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,2777 (Freitag: 1,2850)Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7827 (0,7782) Euro.
"Die Verunsicherung vor der Abstimmung im griechischen Parlament über neueReform- und Sparmaßnahmen hat den Euro belastet", sagte Sebastian SachsDevisenexperte beim Bankhaus Metzler. Das Parlament in Athen wird an diesemMittwoch über das neue Spar- und Reformpaket entscheiden. Die Mehrheit imParlament ist gefährdet, da der kleinere Koalitionspartner die DemokratischeLinke sich bei der Abstimmung enthalten will. Auch bei der sozialistischen Pasokkönnte es einige Abweichler geben. Ohne die Zustimmung würde die Voraussetzungfür weitere Hilfen entfallen.
Laut Sachs dominiert aber keineswegs nur die Lage in Griechenland den Markt."Vor den am Dienstag anstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA haben dieAnleger eine abwartende Haltung eingenommen." Beobachter seien sich aber uneinswelches Wahlergebnis dem Dollar helfen würde. Nach Einschätzung von Sachs wirddie Wahl aber wirtschaftspolitisch keine allzu großen Auswirkungen haben, da esvoraussichtlich weiter unterschiedliche Mehrheiten und Senat undRepräsentantenhaus geben wird.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einenEuro auf 0,79990 (0,80160) britische Pfund , 102,60 (103,55)japanische Yen und 1,2063 (1,2073) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.683,50 (Freitag:1.685,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 41.460,00 (41.920,00)Euro.