Weniger Aufträge: Maschinenbauer bleiben 2013 im Minus
Frankfurt/Main (dpa) - Das Jahr 2013 werden Deutschlands Maschinenbauer nicht in bester Erinnerung behalten. Durch einen schwachen Dezember haben sie ihre Jahresziele verpasst. 2014 peilt die Branche aber wieder Rekorde an.
Sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland gingen im vergangenen Jahr 2 Prozent weniger Bestellungen ein als im Vorjahr, wie der Branchenverband VDMA mitteilte. „Alle Hoffnungen ruhen nun auf 2014“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.
Nach dem guten November hatte die Schlüsselindustrie noch ein Jahresergebnis auf Vorjahresniveau erwartet. Doch der schwache Dezember mit einem Orderminus von real sechs Prozent zum Vorjahr hat der Branche einen Strich durch die Rechnung gemacht. Überraschend schwach lief das Geschäft mit den Euronachbarländern, das das Vorjahresniveau um 21 Prozent verfehlte. Aus dem Inland gingen zehn Prozent weniger Bestellungen ein, das Auslandsgeschäft insgesamt lag dank anziehender Bestellungen aus dem Nicht-Euroraum „nur“ um vier Prozent unter Vorjahresniveau.
„Der Dezember passt so gar nicht ins Bild“, betonte Wiechers: „In den letzten Monaten verspürten wir eine leicht anziehende Ordertätigkeit aus dem Inland und aus den Euro-Nachbarländern, während die Nicht-Euroländer schwächelten.“ Das gelte besonders für China und andere Schwellenländer.
Ohnehin solle man ein Monatsergebnis grundsätzlich nicht überbewerten, schon gar nicht den Dezember: „Im Dezember schließen die Firmen ihre Häuser und ihre Bücher, und vieles verlagert sich in den Januar hinein. Doch wir hätten uns einen besseren Abschluss für ein ohnehin schwieriges Jahr gewünscht.“
Mit den enttäuschenden Ordereingängen im Dezember lässt sich vermutlich auch das Produktionsziel auf dem Vorjahresniveau von 195 Milliarden Euro nicht halten. „Eventuell wird es etwas weniger, von Januar bis November lag die Produktion 2,1 Prozent unter Vorjahr“, sagte Wiechers. Die exportorientierte Branche sei jetzt auf 2014 gespannt: „Es sollte mit weniger Belastung vorangehen.“ Trotz der aktuellen Schwierigkeiten in den Schwellenländern seien die Frühindikatoren insgesamt positiv: „Wir rechnen mit einem Zuwachs der Produktion von 3 Prozent.“ Damit würde die Industrie ein Rekordniveau erreichen.