Weniger Fahrräder verkauft - Mehr Vielfalt bei E-Bikes
Berlin (dpa) - Für den Fahrradmarkt in Deutschland hat es im vergangenen Jahr einen Dämpfer gegeben.
Die Hersteller verkauften 3,95 Millionen Räder an den Handel, das waren 4 Prozent weniger als 2011, wie der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) mitteilte.
Hauptgrund sei das schlechte Wetter zwischen Ostern und Juli gewesen.
Der Branchenumsatz stagnierte den Angaben zufolge bei etwa 4 Milliarden Euro. Der Fachhandel allerdings habe seinen Umsatz um 5 Prozent erhöht, berichtete der Verband des Zweiradhandels (VDZ). Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Fahrrad sei von 495 Euro (2011) auf 513 Euro gestiegen.
Fast jedes zehnte neue Rad, rund 380 000, war eines mit Elektroantrieb. Das entsprach im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 15 Prozent. Insgesamt seien mittlerweile mehr als 1,3 Millionen E-Räder auf den Straßen Deutschlands unterwegs. In ganz Europa stieg der Absatz von E-Bikes 2012 nach ZIV-Angaben um 200 000 Räder auf 1,1 Millionen.
An diesem Wochenende trifft sich die Fahrradbranche zur Messe Velo Berlin. In sieben Hallen zeigen 250 Aussteller Zweiräder und Zubehör.
Auf der Messe werden 40 E-Bike-Marken vorgestellt, wie der Veranstalter mitteilte. Inzwischen gebe es Elektroversionen von Mountainbikes, Rennrädern, Lastenrädern und Rädern mit Anhänger.
Das Rad werde vor allem in Städten immer häufiger als Transportmittel genutzt, sagte die Mitveranstalterin Ulrike Saade in Berlin. In der Sonderausstellung „Velo Transport“ können die Besucher die Produkte auf ihre Alltagstauglichkeit testen.