WestLB-Mitarbeiter schlagen Alarm

Belegschaft lehnt die Aufteilungs-Pläne ab. Als letztes Mittel werden bereits Streiks angedroht.

Düsseldorf. Der WestLB-Vorstand stößt mit seinen Überlegungen zu einer Aufspaltung der nordrhein-westfälischen Landesbank in der Belegschaft auf Widerstand. "Die Beschäftigten stehen den Plänen zur Aufteilung der WestLB ablehnend gegenüber", sagte die Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates, Doris Ludwig, dem Handelsblatt.

Die Mitarbeiter fragten sich, warum nur für die WestLB eine Aufspaltung geplant sei, während die übrigen Landesbanken als Ganzes in Fusionsverhandlungen eingebracht würden. Dass sich Vorstand und ein Teil der Eigentümer darauf festgelegt haben, schwäche die Verhandlungsposition der Bank. Die Bedenken seien auf einer Betriebsversammlung vorgetragen worden.

Gegenwärtig läuft bei der WestLB bereits ein Programm zum Abbau von 1350 Stellen bis zum Jahr 2010 auf dann nur noch 4800 Mitarbeiter. Gewerkschaftler suchten nach Wegen, um die Interessen der Arbeitnehmer bei der geplanten Konsolidierung zu wahren.

Laut Ludwig werde in den Landesbanken über einen "Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung" nachgedacht. Dieser müsste dann aber auch durchgesetzt werden. "Als letztes Mittel sind dann auch Streiks nicht ausgeschlossen", sagte die Betriebsrätin dem Handelsblatt.

Bereits seit Wochen ist eine Aufspaltung der WestLB in der Diskussion. "Die WestLB besteht im Kern aus zwei starken Säulen, die sich in zwei Teilbetrieben darstellen ließen", hatte Vorstandschef Heinz Hilgert Ende Oktober erklärt.

Der WestLB-Vorstand wolle den Teilbetrieb rund um das Kapitalmarkt- und Finanzierungsgeschäft mit der Deka-Bank zusammenbringen. Für den zweiten WestLB-Teilbetrieb, das Verbundgeschäft mit den Sparkassen und das Firmenkundengeschäft gebe es Sondierungsgespräche. ifa/dpa