Wieder Streik am Flughafen Düsseldorf
Düsseldorf (dpa) - In den festgefahrenen Tarifkonflikt im nordrhein-westfälischen Sicherheitsgewerbe ist nach einem weiteren Streik am Düsseldorfer Flughafen Bewegung gekommen. Gewerkschaft und Arbeitgeber nahmen nach tagelanger Funkstille am Montag wieder Kontakt auf.
Am Dienstag ist kein weiterer Streik geplant.
Es werde kurzfristig nach einem Gesprächstermin gesucht, teilte die Gewerkschaft Verdi in Düsseldorf mit. Zuvor hatten sich in Hamburg Gewerkschaft und der Bundesverband der Deutschen Sicherheitswirtschaft (BDSW) auf einen Abschluss für die dortigen etwa 600 Flughafen-Sicherheitskräfte geeinigt. Das sei ein „guter Anlass, die Tarifverhandlungen in NRW wieder aufzunehmen“, erklärte Verdi.
In Hamburg soll der Stundenlohn in zwei Schritten um insgesamt 15 Prozent auf 13,60 Euro angehoben werden: Von April 2013 an wird der Lohn auf 13,10 Euro steigen, nach einem Jahr dann auf 13,60 Euro. Der neue Tarifvertrag, dem die Verdi-Mitglieder bis nächsten Montag noch zustimmen müssen, soll bis Ende 2014 laufen.
Am Montag fielen in Düsseldorf 180 der ursprünglich geplanten 593 Starts und Landungen aus. Gestrichen wurden nach Angaben des Flughafen 145 Abflüge und 35 Ankünfte. Etwa 250 Mitarbeiter der Flughafensicherheit beteiligten sich nach Angaben der Gewerkschaft an dem Streik. Nur etwa die Hälfte der Kontrollstellen war besetzt. Passagiere hätten rund zwei Stunden warten müssen.
In Nordrhein-Westfalen wird seit Dezember über einen neuen Vertrag für die 34 000 Beschäftigten der Branche verhandelt, darunter sind gut 2000 Luftsicherheitsbedienstete. Verdi fordert Lohnerhöhungen zwischen 2,50 und 3,64 Euro je Stunde. Die Arbeitgeber haben einen Schlichter gefordert.