Wülfrath So erlangen Kinder ihre Bildung
Wülfrath. · In der Ellenbeek streben die verschiedenen pädagogischen Einrichtungen gleiche Bildungschancen für alle Kinder an.
Seit gestern dokumentieren im Foyer der Kreissparkasse Wülfrath große Tafeln mit Bildungsgrundsätzen die Arbeit der pädagogischen Einrichtungen im Ortsteil Ellenbeek. Die Ausstellung mit dem Namen „Schlaue Kinder auf dem Weg – gute Bildung in der Ellenbeek“ zeigt, was Kinder für gleiche Bildungschancen benötigen. Die Schau ist noch bis zum 15. Februar in der Filialdirektion zu sehen.
Die Arbeit im Ortsteil Ellenbeek ist nahezu einzigartig. In Zusammenarbeit der Gemeinschaftsgrundschule Ellenbeek und Offener Ganztagsschule (Ogata), des privaten Kleinkindergartens „Die kleinen Racker“, der evangelischen Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“, dem kommunalen Kinder- und Familienzentrum Ellenbeek sowie allen Kindertagespflegepersonen des Sozialraumes Ellenbeeks sind Bildungsgrundsätze zu zehn unterschiedlichen Bereichen wie Sprache, Musik, Mathematik oder Naturwissenschaften entstanden.
Diese Grundsätze fließen in die tägliche Arbeit mit den Kindern von null bis zehn Jahren ein. „Übergänge gestalten, Familien begleiten, Schnittstellen finden, all das stand im Fokus der Zusammenarbeit“, berichtet Undine Solbach, Leiterin der Gemeinschaftsgrundschule in der Ellenbeek. „Die Transparenz unserer Arbeit sichtbar zu machen, war und ist uns ein großes Anliegen.“
Im Mai 2016 hatte die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen bereits den Entwurf der Grundsätze zur Bildungsförderung von null bis zehn Jahren präsentiert. Ihr Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für Bildung zu verbessern, indem unter anderem in die Zusammenarbeit aller an Bildung beteiligten Institutionen investiert wird. Diesen Grundsätzen hatten sich auch die pädagogischen Einrichtungen in Ellenbeek seit 2012 gewidmet, und das noch bevor es im Jahr 2016 gesetzliche Grundlage wurde. Auftakt machte in Ellenbeek eine Bildungsmesse, an der rund 40 Personen der unterschiedlichen Einrichtungen teilnahmen. Ziel der Zusammenarbeit im Stadtteil ist die bestmögliche Förderung der Kinder und die optimale Gestaltung des Übergangs von der Kita in die Schule. „Früher war die Schule für die Kindergartenkinder etwas Abstraktes. Heutzutage bekommen sie durch gemeinsame Projekte mehr Einblick“, erklärt Bettina Preußner, Leiterin des Kinder- und Familienzentrums.
Doch was benötigen Kinder eigentlich für gleiche Bildungschancen? Abzählreime, Dimensionen von Zeit kennen lernen (Tag und Nacht, Jahreszeiten, Geburtstag, Wochentag etc., Raum-Lage-Beziehung erfahren: oben, unten, rechts, links) oder etwa Erfahrung mit Geld sammeln, zum Beispiel durch Einkaufsladen und Spielgeld – diese Grundsätze sollen im Bildungsbereich sieben, der mathematischen Bildung in Kita oder im Lehrplan der Schule umgesetzt werden. Immer wichtiger wird heutzutage auch der Bildungsbereich zehn, der Einsatz von Medien. So ist der Einsatz von CD, Computer oder Digitalkamera keine Seltenheit mehr. Aber auch Vorlesestunden, Bilderbuchkino oder die Ausleihe in der Bücherei gehören zum Umgang mit Medien.
Sparkassen-Filialdirektor Hans Werner Fritze freute sich, die Ausstellung in seinem Hause begrüßen zu dürfen.