Amprion erklärt im Rat die Konverter-Pläne
In der Sitzung am 29. Oktober informieren Fachleute über den aktuellen Stand der Dinge.
Der geplante Bau des Konverters in Osterath bleibt weiterhin Thema in der Politik. Zur nächsten Sitzung des Stadtrates am Dienstag, 29. Oktober, 17 Uhr, im Foyer des Meerbusch-Gymnasiums hat Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage Vertreter des Netzbetreibers eingeladen, um den Ratsmitgliedern Rede und Antwort zum aktuellen Stand der Dinge zu
stehen.
Mielke-Westerlage will das Verfahren um den heftig umstrittenen Bau des Doppelkonverters weiterhin so offen halten wie möglich. „Das funktioniert nur, wenn wir im Gespräch bleiben und uns möglichst viele Einflussmöglichkeiten sichern“, so die Bürgermeisterin. Amprion wird in der Ratssitzung erstmalig eine Foto-Animation mit den Baukörpern und Nebenanlagen auf dem jetzt konkret beantragten Standort sowie den landschaftspflegerischen Begleitplan zum Vorhaben vorstellen. Zudem werden die Vertreter zum laufenden Genehmigungsverfahren vortragen.
Über Jahre hinweg hatten sowohl die Stadt Meerbusch als auch Amprion die bekannte „Dreiecksfläche“ bei Kaarst, die in allen Gutachten als bestmöglicher Standort identifiziert worden war, als Planungsgrundlage gesehen. „Die Dreiecksfläche aber haben überregionale Behörden und Gremien durch Inaktivität und mit Hinweis auf fehlende Zuständigkeit verhindert“, betont Mielke-Westerlage. Amprion konzentriert seine Konverterplanungen deshalb jetzt nur noch auf den „Vorzugsstandort“ Osterath, Alternativen werden nach Angaben des Unternehmens nicht mehr verfolgt.
Unternehmen kauft weitere Ackerflächen zum Tausch
Die genaue, von Amprion jetzt beantragte Baufläche wird begrenzt von den Wirtschaftswegen Siep, Greit und Alte Landwehr. Gegenüber der ursprünglichen Planung wurde der Abstand zu den nächsten Osterather Wohnhäusern nach Angaben von Amprion deutlich vergrößert. Er liegt nun im Minimum zwischen 680 und 960 Metern. Den dafür nötigen Grund und Boden hat der Netzbetreiber bereits gekauft. Außerdem hatten Anwohner zuletzt berichtet, dass Amprion zwischen Osterath und Willich sowie zwischen Ossum und Lank durch einen Immobilienmakler zahlreiche Ackerflächen zu einem überdurchschnittlichen Preis aufkauft bzw. anbietet aufzukaufen. Dazu erklärte Amprion-Sprecherin Joelle Bouillon auf Anfrage: „Für die Planung und den Bau von Anlagen wie die Konverterstation in Osterath erwirbt Amprion Grundstücke, auf denen die Anlage errichtet wird. In diesem Zusammenhang benötigt Amprion Tausch- und Kompensationsflächen. Über die Abwicklung und Preise geben wir grundsätzlich aus Gründen des Datenschutzes keine Auskunft.“ Red/ena