Ausstellung mit Bildern einer verlorenen Heimat
Bei „Lost Heimat“ zeigen Künstler aus Düsseldorf Porträts von Flüchtlingen aus Syrien und das Land vor der Zerstörung.
Die Ausstellung „Lost Heimat – Erinnerungen an Syrien“ ist aktuell im Düsseldorfer Rathaus zu sehen. Bis zum 30. Oktober werden auf der Ausstellungsfläche am Marktplatz 2 Fotos von Philipp Rathmer und Martin Niessen sowie ein Film von Juliane Kühn präsentiert.
Der gebürtige Düsseldorfer Fotograf Philipp Rathmer hat Syrerinnen und Syrer, die aus ihrem Land geflüchtet sind, in ihren Unterkünften besucht und porträtiert. Sie erzählten ihm Geschichten aus der Heimat – aus der Zeit vor dem Krieg. Den dabei entstandenen Schwarzweiß-Porträts der Geflüchteten werden in der Ausstellung die Farbfotos, die der Journalist und Autor Martin Niessen 1995 während eines Studienaufenthalts in Syrien aufgenommen hat, gegenübergestellt. Sie zeigen ein Land, das es so nicht mehr gibt, eine verlorene Heimat.
Zusätzlich gibt es im Rahmen der Ausstellung eine Filmcollage von Juliane Kühn zu sehen. Die Filmemacherin hat Philipp Rathmer bei seiner Arbeit begleitet und die Interviews mit den Geflüchteten dokumentiert.
„Die Ausstellung vermittelt ein bewegendes Bild davon, wie bunt, vielfältig und abwechslungsreich das Leben in Syrien für die Menschen, die dort gelebt haben, gewesen ist. Wir werden weiterhin unser Möglichstes tun, um den Geflüchteten, die ihre Heimat verloren haben, zumindest ein Stück dieser Lebensqualität zurückzugeben“, sagte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche bei der Ausstellungseröffnung.
Fotograf Philipp Rathmer, 1968 in Düsseldorf geboren, ist nach zwei Jahren in New York nach Hamburg gezogen. Neben Auftragsarbeiten für Werbung, Editorials und im Bereich Celebrities engagiert er sich mit Arbeiten für soziale Projekte wie die Hear the World Foundation oder Dunkelziffer.
Martin Niessen, Jahrgang 1968, ist studierter Politologe und Islamwissenschaftler. Als Reporter des ZDF dreht der gebürtige Düsseldorfer Reportagen in aller Welt. Er berichtet aus Krisen- und Katastrophenregionen.
Juliane Kühn ist 1974 im thüringischen Erfurt geboren und aufgewachsen. Seit 2003 lebt und arbeitet sie in Hamburg als freischaffende Bild- und Tongestalterin sowie Fotografin für Theater, Fernsehen und Werbeagenturen.