Abschottung für Motor: Schutz vor Marderbissen
Berlin (dpa/tmn) - Einen guten Schutz vor Marderbissen bieten Abschottungen für den Motorraum. Darauf weist der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hin.
Abschottunge verhinderten, dass die Pelztiere mit den scharfen Zähnen in die Nähe von Gummidichtungen, Stromleitungen oder Kühlschläuchen kommen. Für einige Modelle gebe es Nachrüstsätze, einige Hersteller führten es als Sonderausstattung.
Ein Drahtgitter unter der Motorhaube könne auch hilfreich sein, denn Marder mieden solche wackeligen Untergründe. Auch wer Kabel und Schläuche mit flexiblen Rohren aus Hartplastik umwickelt, könne das Risiko senden. Aber: Dieser Schutz darf nicht an die heißen Motorteile kommen. Und Gummimanschetten und Dämmstoffe lassen sich laut GDV so nicht schützen.
Die Kfz-Teilkaskoversicherung kommt für Marderschäden auf. Doch in der Grundversion decke sie laut GDV oft nur die direkt betroffenen Teile ab. Folgeschäden müssten durch einen Zusatzbaustein abgesichert werden.
Wer an seinem Auto oder in der Nachbarschaft Marderspuren entdeckt, sollte den Motorraum reinigen lassen. Denn gerade der Geruch anderer Marder mache die Tiere sehr aggressiv. Stärker betroffen sind daher Autofahrer mit wechselnden Parkplätzen, die auf diese Weise in die Reviere verschiedener Marder eindringen.
Hausmittel wie Hundehaare, WC-Steine und Mottenkugeln seien in der Regel nicht tauglich - genauso wie Ultraschallgeräte. Auch Hochspannungslösungen, die den Tieren im Motorraum Elektroschocks geben sollen, sieht der GDV skeptisch - auch wegen möglicher Schäden an der Fahrzeugelektronik und der Gefahr von Elektroschocks bei Menschen.
Nach Zahlen des GDV verursachen Marder jährlich Schäden in Höhe von 64 Millionen an kaskoversicherten Autos. Nur Glasbruch und Wildunfälle verursachen laut GDV noch mehr Kosten in der Pkw-Teilkasko.