Aufsteckclips für brillentragende Autofahrer nicht ratsam

Berlin (dpa/tmn) - Sie sind praktisch und preiswert. Doch das Kuratorium Gutes Sehen warnt vor der Nutzung getönter Aufsteckclips. Sie können die Kontrastschärfe zur sehr beeinträchtigen.

Autofahrer mit einer Sehschwäche, die sie mit einer Brille ausgleichen müssen, benutzen an sonnigen Tagen besser keine getönten Aufsteckclips. Diese machen aus der normalen Sehhilfe zwar vorübergehend eine Sonnenbrille. Sie schränken aber möglicherweise das Kontrastsehen ein, warnt das Kuratorium Gutes Sehen (KGS) in Berlin. Das könne passieren, wenn das Sonnenlicht zwischen den Gläsern hin- und hergespiegelt wird. Empfehlenswerter sei eine Sonnenbrille mit Gläsern in der individuellen Stärke.

Auch selbsttönende Gläser seien am Steuer nicht geeignet, betont das KGS. Diese Gläser färben sich dunkler, sobald UV-Licht durch sie hindurchfällt. Da aber Autofenster den größten Teil dieser Strahlung abhalten, tönt sich die Brille im Wageninneren nicht. Beim Kauf einer Sonnenbrille entscheiden sich Autofahrer am besten für Gläser in Braun oder Grau mit einer Tönung von 65 bis 75 Prozent. Diese erhalten die Farben der Umgebung weitgehend und sind kontrastreich genug, um sich im Straßenverkehr zurecht zu finden.