Ausschlagendes Lenkrad: Nicht immer liegt es an den Rädern

München (dpa/tmn) - Viele Autofahrer wechseln derzeit die Räder an ihrem Wagen. Wenn nach dem Tausch beim Fahren das Lenkrad flattert, sind die Winterräder wahrscheinlich nicht richtig gewuchtet.

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Wer häufig auf der Autobahn fährt, lässt die Räder lieber in der Werkstatt auswuchten. „Denn die Unwucht kommt mit höherem Tempo stärker zum Tragen“, sagt Philipp Schreiber vom Tüv Süd.

Wer nur im Stadtverkehr unterwegs ist, bemerkt das Ausschlagen der Räder dagegen oft gar nicht. „Für Wege auf schnelleren Routen kann es dann genügen, nicht allzu viel Gas zu geben“, erklärt Schreiber. Für das Auswuchten der Räder hat der Tüv-Experte einen Spartipp: Selbst abmontieren und in die Werkstatt bringen. Dann entfallen die Kosten für Montage und Demontage. „Denn die Mechaniker bauen die Räder aus und spannen sie dann auf eine Auswuchtmaschine.“

Wenn das Lenkrad Spiel bekommt, obwohl die Räder nicht gewechselt wurden, sollten Autofahrer das besser immer in der Werkstatt prüfen lassen, rät Schreiber. Dann kann die Ursache etwa ein ausgeschlagener Spurstangenkopf sein. „Wenn der Spiel hat, sollte er möglichst rasch getauscht werden“, sagt Schreiber. Zwar könne man eventuell noch ein paar Tausend Kilometer damit fahren. Das Fahrverhalten werde jedoch stetig schlechter. Und irgendwann kann der Kugelkopf aus dem Lager springen. Er „knüpft aus“, wie Schreiber erklärt. „Dann kann man das Auto nicht mehr lenken, das ist übel.“ Weitere denkbare Ursachen sind ausgeschlagene Querlenkerlager, defekte Axialgelenke oder kaputte Stoßdämpfer, zählt Schreiber auf.