Auto-Dieben die Arbeit schwermachen
Stuttgart (dpa/tmn) - Professionelle Autodiebe lassen sich oft auch durch ausgetüftelte Sicherungssysteme nicht aufhalten. Fahrzeugbesitzer sollten aber versuchen, Kriminellen das Leben möglichst schwerzumachen.
„Das Ziel ist, dass ein Autodieb denkt "Nein, das ist mir zu viel Aufwand" und weiterzieht“, erklärt Andreas Mayer von der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Zumindest Gelegenheitsdiebe werden so effektiv abgeschreckt. Und auch Profis suchen sich womöglich ein anderes Ziel.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Autodiebstähle 2014 leicht gesunken: Nach aktuellen Zahlen des Bundeskriminalamtes (BKA) wurden 18 549 Pkw als gestohlen gemeldet, 2013 waren es 19 395. Besonders betroffen sind Nordrhein-Westfalen sowie Berlin und die östlichen Bundesländer.
Die Vorsichtsmaßnahmen gegen Profidiebe fangen schon beim Standort des Wagens an. Eine Garage ist dabei natürlich die beste Alternative. Steht das nicht zur Wahl, sollte das Auto wenigstens nicht in dunklen Seitengassen stehen, so Andreas Mayer: „Stellen Sie das Auto auf eine gut beleuchtete und belebte Straße.“ Kriminelle spionieren ihre Ziele außerdem oft vorher aus. Autobesitzer sollten daher beim Abstellen ihres Fahrzeugs auf verdächtige Personen achten, die das Auto beobachten oder sogar fotografieren, und im Zweifelsfall die Polizei einschalten.
Grundsätzlich gilt: Vorsichtig müssen besonders Besitzer hochwertiger Fahrzeuge sein. „Beliebt bei Kriminellen sind Oberklasse-Modelle bestimmter Hersteller wie VW, Audi, BMW und Mercedes“, so Mayer. Wer ein solches Auto fährt, sollte über zusätzliche Sicherungsmaßnahmen wie Parkkralle oder Lenkradsperre sowie eine Alarmanlage nachdenken. Eine gut erkennbare Sicherung wirkt dabei auf zwei Wegen: Erstens verhindert sie Diebstahlversuche, zweitens schreckt sie viele Kriminelle aber auch von vornherein ab.