Autokäufer liebäugeln eher mit Neuwagen
Losheim am See (dpa/tmn) - Trotz allgemeiner Krisenstimmung sitzt das Geld bei deutschen Autokäufern offenbar lockerer: Sie liebäugeln eher mit einem Neuwagen als früher.
Fast die Hälfte (46 Prozent) der Halter mit ernsten Kaufabsichten in Deutschland plant, in den kommenden sechs Monaten einen Neuwagen zu kaufen. Vor einem Jahr lag der Vergleichswert bei lediglich etwas mehr als einem Viertel (28 Prozent). Das ergab eine repräsentative Umfrage der Sachverständigenorganisation KÜS. Insgesamt plant knapp ein Zehntel aller deutschen Autofahrer (9 Prozent) für das erste Halbjahr 2012 einen Fahrzeugkauf. Ein Jahr zuvor lag der entsprechende Wert bei 8 Prozent.
Bei Gebrauchtwagen wollen die Autofahrer mit Kaufabsichten demnach mehr Geld investieren als noch vor einem Jahr. Das zeigt sich indirekt darin, dass nunmehr über die Hälfte dieser Halter (53 Prozent) kein Auto wollen, das älter als zwei Jahre ist. Der Vergleichswert lag ein Jahr zuvor bei rund einem Viertel (24 Prozent). „Das ist eine Trendwende“, sagte KÜS-Sprecher Hans-Georg Marmit. Direkt nach der Geldsumme befragt, antwortete ebenfalls ein Viertel (24 Prozent), bis zu 15 000 Euro in einen Gebrauchten investieren zu wollen, im Vorjahr plante nur ein Fünftel (19 Prozent) mit diesem Betrag.
Für die regelmäßig durchgeführte Studie der KÜS befragt das Institut BBE Automotive in Köln jeweils rund 1000 Autofahrer in Deutschland.