Bei Problemen mit dem Gurt nicht selbst zum Werkzeug greifen
München (dpa/tmn) - Wenn ein Sicherheitsgurt eines Fahrzeugs sich nicht mehr richtig einrollt, ist der betroffene Insasse nicht mehr ausreichend geschützt. Der Mangel ist daher schnell zu beheben. Mit Werkzeug darf jedoch nur der Fachmann ran.
Wenn der Sicherheitsgurt nicht mehr richtig in den Türholm zurückschnappt, müssen Fahrer moderner Autos mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Werkstatt fahren. Zwar könne versucht werden, den Gurt mit klarem Wasser zu reinigen, sagt Vincenzo Lucà vom TÜV Süd in München. „Und manchmal kann auch ein kleines Steinchen den Mechanismus behindern, das man nur entfernen muss.“ Doch Werkzeug sollten Fahrer besser nicht in die Hand nehmen. „Der Gurt ist eine sicherheitsrelevante Einrichtung, Hobby-Schrauber lassen davon besser die Finger“, warnt Lucà.
Bevor die Fahrt in die Werkstatt angetreten wird, können Halter noch einen letzten Versuch mit PTFE-haltigem Mittel aus dem Zubehörhandel unternehmen. Polytetrafluorethylen könne unter Umständen die Gurte wieder flott machen. Doch sitzt der Dreck tief im hinter Blenden versteckten Gurtroller, hilft laut Lucà meist nur noch der Austausch. Auch den Klemmmechanismus sollten Betroffene überprüfen: Lässt sich der Gurt bei einem festem Zug weiter ausrollen und stoppt nicht, ist laut Lucà ohnehin der Fachmann gefragt.
Die Kosten für die Ersatzteile liegen mit ab 40 Euro gar nicht so hoch, teuer könne es dennoch werden, da die Montage aufgrund der komplexen Elektronik der Lebensretter, die heute oft mit pyrotechnischen Gurtstraffern funktionieren, recht aufwendig ist. Der Aufwand variiert laut Lucà je nach Fahrzeugtyp.