Beim Motorölkauf nach Freigabe des Autobauers richten
Köln (dpa/tmn) - Wer für sein Fahrzeug ein Motoröl nachkaufen möchte, sollte zum richtigen Produkt greifen. Denn die falsche Wahl kann zu einem Motorschaden führen. Ein Blick in die Betriebsanleitung oder auf die Öldose lohnt sich.
Für die Wahl des richtigen Motoröls ist die Freigabe des Autoherstellers entscheidend - und nicht die Viskositätsklasse. Darauf weist der TÜV Rheinland hin. So könne zwar beispielsweise die Viskosität „5W-30“ passen, aber das Öl trotzdem das falsche sein und Motorschäden verursachen. Denn Motoröle verschiedener Marken unterscheiden sich in der Zusammensetzung von Basisölen und Additiven. Einige erfüllen daher nicht alle Vorgaben der jeweiligen Autobauer. Die Freigabe findet sich in der Betriebsanleitung eines Autos und auf der Öldose - die Codes lauten etwa „VW 507 00“ oder „BMW Longlife-04“. Sie müssen beim Ölkauf abgeglichen werden.
Die Viskosität definiert lediglich das Fließverhalten des Öls, ob es also eher zäh oder dünnflüssig ist. Moderne Mehrbereichsöle müssen beides können und über einen weiten Temperaturbereich die Schmierung des Motors sicherstellen. Schließlich ist der Ganzjahreseinsatz des Öls die Regel: Die Wechselintervalle liegen laut dem TÜV Rheinland mittlerweile bei bis zu 20 000 Kilometern.
Nach der von der Ingenieursvereinigung SAE festgelegten Definition bedeutet zum Beispiel die Viskositätsangabe „0W-40“ folgendes: „0“ steht für die Einsatzfähigkeit bei niedrigster Temperatur in unseren Breiten, „40“ für den höchsten Temperaturbereich und das „W“ für Wintereignung. Ein vollsynthetisches 0W-40-Öl gewährleistet bis rund minus 35 Grad die sofortige Schmierung des Motors beim Kaltstart, sorgt aber auch an heißen Sommertagen dafür, dass der Motor reibungslos läuft.