Bilanz des Blitz-Marathons: Schlimmster Raser kommt aus Düsseldorf
Düsseldorf. 278 Fahrer waren so schnell, dass ihnen ein Fahrverbot droht. 23 Autofahrer waren alkoholisiert oder standen unter Drogeneinfluss, vier von ihnen mussten den Führerschein an Ort und Stelle abgeben.
440 Autoinsassen waren nicht angegurtet - das ist die Bilanz des Blitz-Marathons. In NRW haben 3500 Polizisten landesweit rund 700.000 Verkehrsteilnehmer an mehr als 3335 Messstellen kontrolliert.
Innenminister Ralf Jäger zog eine positive Bilanz. „Die allermeisten Autofahrer sind verantwortungsbewusster gefahren. Viele haben erkannt, dass sie auch ohne zu rasen zügig an ihr Ziel kommen. Diese Erkenntnis muss sich in den Köpfen der Autofahrer festsetzen.“
Der schlimmste Raser auf der Autobahn wurde im Bereich Düsseldorf gemessen. Statt der erlaubten 60 fuhr er 176 Kilometer pro Stunde. Als Strafe erwarten ihn 680 Euro Bußgeld, drei Monate Fahrverbot und vier Punkte in Flensburg. Eine ähnliche hohe Strafe ist bei einem Autofahrer fällig, der bei Euskirchen auf einer Landstraße mit 160 Kilometern pro Stunde geblitzt wurde. Erlaubt sind an dieser Stelle 70 km/h.
Bei dem 24-Stunden-Blitz-Marathon haben mehr als 4000 Polizisten und Mitarbeiter von Kommunen in Niedersachsen, den Niederlanden und NRW zum ersten Mal gleichzeitig die Geschwindigkeit kontrolliert. Trotz der umfangreichen Berichterstattung in den Medien waren in NRW über 24.000 Autofahrer zu schnell. Das sind rund drei Prozent der gemessenen Fahrzeuge. An anderen Tagen sind es durchschnittlich acht Prozent.