Bußgelder unterscheiden sich regional deutlich

Hamburg (dpa/tmn) - Bußgeld ist nicht gleich Bußgeld: Je nach Region werden Verkehrssünder unterschiedlich stark zu Kasse gebeten - zumindest bei Wiederholungstätern ist das erlaubt.

Je nach Region unterscheiden sich Bußgelder für dasselbe Verkehrsdelikt in Deutschland zum Teil erheblich. Das geht aus einem Bericht der Zeitschrift „Auto Bild“ (Ausgabe 43/2012) hervor. Zwar sei die Höhe der Bußgelder bundesweit einheitlich. Aber für Verkehrssünder, die öfter erwischt werden, können Kreise und Kommunen nach eigenem Ermessen einen Aufschlag einfordern. Fährt ein Autofahrer zum Beispiel innerorts 76 Stundenkilometer, kostet ihn das grundsätzlich 100 Euro Bußgeld und drei Punkte in Flensburg.

Wurde er im vergangenen Jahr schon zweimal erwischt, muss er tiefer in die Tasche greifen als ein Fahrer, der sich vorher nichts hat zuschulden kommen lassen. Wie viel tiefer, entscheidet der Kreis oder die Kommune. Im Landkreis Oberspreewald Lausitz in Brandenburg zum Beispiel muss er in diesem Fall 10 Prozent Aufschlag zahlen. Der Märkische Kreis in Nordrhein-Westfalen bittet ihn mit deutlich mehr zur Kasse. Dort betrage der Aufschlag 55 Prozent.