Dachboxen im Test: Skier zusätzlich sichern

Stuttgart/München (dpa/tmn) - Wer mit Skiern im Auto verreist, sollte sie sicher verstauen. Mit speziellen Dachboxen wähnen sich viele Autofahrer auf der sicheren Seite. Das sind sie aber nicht immer, zeigen zwei voneinander unabhängige Tests.

Skier sollten in einer Autodachbox zusätzlich mit Decken oder Kleidung gegen Verrutschen gesichert werden. Denn auf die mitgelieferten Befestigungsgurte allein ist nicht immer Verlass. So lautet das Fazit eines gemeinsamen Tests der Prüforganisation Dekra und der Zeitschrift „auto motor und sport“ (Ausgabe 25/2013).

Bei harten Lenkmanövern können sich nur mit den Spanngurten gesicherte Skier demnach leichter lösen, in der Box herumrutschen und die Fahrstabilität des Wagens beeinträchtigen - oder bei einem Unfall sogar aus der Box auf die Straße geschleudert werden.

In dem Test wurden acht Dachboxen verschiedener Hersteller mit 390 bis 470 Liter Stauvolumen zu Preisen zwischen 199 und 1000 Euro geprüft. Der teuerste Testkandidat erwies sich als besonders robust, der günstigste als besonders unsicher: Bei diesem und einem weiteren Modell im mittleren Preissegment brach beim Crashtest mit 30 km/h der Deckel auf. Eine der günstigeren Boxen flog beim simulierten Frontalaufprall vom Grundträger.

Der ADAC hat ebenfalls acht Dachboxen getestet. Der Automobilclub wählte für seinen Test Modelle mit 320 bis 589 Liter Stauvolumen für 229 bis 480 Euro. Der ADAC machte die Erfahrung, dass sich beim Crashtest mit Tempo 30 eine Box zumindest teilweise vom Grundträger löste, weil die hinteren Halteklammern brachen. Projektleiter Markus Pischulti empfiehlt Dachbox-Käufern, gerade mit Blick auf die Halterungen wählerisch zu sein: „Besonders gut sind Schnellbefestigungssysteme mit Momentbegrenzung - die kann man weder zu locker noch zu fest montieren, was beides schlecht wäre. Ebenfalls bewährt haben sich klassische U-Bügel.“