Das Autoradio mit CD-Schacht stirbt aus

Nürnberg (dpa/tmn) - Das klassische CD-Autoradio ist auf dem absteigenden Ast. Das hat eine repräsentative Auswertung von GfK Retail and Technology in Nürnberg ergeben. „Der Markt für Autoradios steht vor einem Technologiewechsel“, hieß es.

Der Trend gehe eindeutig zu Produkten, die Musik direkt von USB-Sticks und SD-Karten oder dem Handy per Bluetooth-Funk abspielen können. Der Verkaufsanteil dieser Geräte, die ganz ohne CD- oder DVD-Spieler auskommen, stieg im vergangenen Jahr von 3 auf 6 Prozent. Dagegen war der Gesamtmarkt für Autoradios rückläufig; Gfk verzeichnete ein Minus von etwa 11 Prozent gegenüber 2009.

Einen wahren Boom erlebten demnach Multimedia-Lösungen zum Nachrüsten, die sich nahtlos ins Armaturenbrett integrieren lassen, und auf die jeweilige Automarke abgestimmt sind. Der Absatz dieser Geräte, die Radio- und Navigationsfunktion bieten, und nicht selten auch TV-Tuner und eine Festplatte eingebaut haben, legte laut GfK um 58 Prozent zu. Im Schnitt 1060 Euro war Kunden eine solche Anschaffung wert, während für Autoradios durchschnittlich nur noch 101 Euro ausgegeben wurden. Kunden kauften nicht mehr nach der Devise „einfach und billig“ ein, sondern legten Wert auf technisch anspruchsvolle Geräte, resümierte ein GfK-Sprecher.