Dreitürer schlägt Fünftürer bei der Rundumsicht
München (dpa/tmn) - Autokäufer achten sehr auf das Aussehen ihres Wunschmodells. Die Rundumsicht vom Fahrersitz vernachlässigen sie dagegen oft. Dabei ist sie enorm wichtig. In welchen Autos der Blick nach draußen gut oder schlecht ist, untersucht regelmäßig der ADAC.
Die Rundumsicht hinterm Steuer ist ein wesentlicher Sicherheitsaspekt, um etwa Unfälle an Kreuzungen oder Einmündungen zu verhindern. Darauf weist der ADAC hin. In dreitürigen Autos hätten Fahrer oft eine bessere Rundumsicht als in Modellen mit mehr Türen. Gründe dafür seien die weiter hinten platzierten Karosseriesäulen im mittleren Fahrzeugbereich (B-Säulen) und die fehlenden Türrahmen hinten. Autokäufer sollten zudem immer bedenken, dass nicht versenkbare Kopfstützen auf der Rückbank und modische schmale Scheiben die Sicht nach draußen einschränken.
Seit 2006 untersucht der ADAC die Rundumsicht in Pkw, 1175 Modelle wurden mittlerweile bewertet. Die fünf Fahrzeuge mit der besten Fahrersicht nach draußen seien der bis Ende 2012 angebotene Renault Clio II Campus, gefolgt vom Citroën DS3, dem VW Up, dem Smart Fortwo Coupé und dem Lada Niva. Unter den Top Ten sind neun Dreitürer, einziger Fünftürer im Spitzenfeld ist der Citroën Grand C4 Picasso. Die schlechtesten Noten für die Rundumsicht bekamen die Limousinen Chevrolet Cruze und Opel Ampera sowie die Kombis VW Caddy Maxi Life und Dacia Logan MCV vor dem SUV BMW X5 auf dem letzten Platz.
Zur Beurteilung der Rundumsicht bringt der ADAC in den Testwagen eine Kamera auf Augenhöhe des Fahrers an, die ein 360-Grad-Bild erstellt. Auf Grundlage dieses Panoramabildes werden die Anteile der Flächen berechnet, die die Sicht aus dem Fahrzeug heraus verdecken.