Daihatsu Sirion macht kaum Probleme
Berlin (dpa/tmn) - Gemessen an den Verkaufzahlen ist Daihatsu unter den japanischen Autobauern eher zweite Riege. Festmachen kann man dies auch an dem Bekanntheitsgrad der Modelle: Ein Toyota Aygo klingt eher im Ohr als ein Daihatsu Sirion.
Aber unbekannt muss nicht schlecht sein. Technisch gilt der Wagen als „insgesamt sehr zuverlässig“. So lautet zumindest das Urteil des ADAC. In der Pannenstatistik des Clubs werden vor allem die jüngeren Fahrzeuge positiv hervorgehoben. Bei ihnen sorgten nur noch vereinzelt Störungen im Motormanagement für Aussetzer in der Einspritzanlage. Auch registrierte der ADAC Batterieschäden. Demnach hat Daihatsu alte Mängel an den Zahnriemen (Baujahr 2001), gebrochene Auspuffanlagen (2000) oder defekte Zündspulen und gerissene Kupplungsseile (1998) mittlerweile in den Griff bekommen.
1998 war das Startjahr des Sirion. Das Design des kleinen Japaners war zunächst sehr funktional gehalten. Beim Facelift 2002 wurden der Innenraum und das Blechkleid - vor allem an der Front - neu gestaltet. Eine weitere Modellpflege gab es 2009.
Überschaubar - wie bei Kleinwagen nicht unüblich - ist das Angebot unter der Motorhaube: Je nach Baujahr und Generation verrichten 1,0, 1,3 und 1,5 Liter große Benziner mit Leistungsstufen von 41 kW/55 PS bis 76 kW/103 PS ihre Arbeit. Mit Dieselaggregaten ist der Sirion nie bestückt worden. Allerdings gibt es eine Allradversion.
Vergleichsweise junge Exemplare, etwa der Sirion 1.0 mit 51 kW/70 PS von 2009, sind auf dem Gebrauchtwagenmarkt schon ab rund 7350 Euro zu haben. Neu kostet der Wagen derzeit ab 11 490 Euro. Ein Sirion 1.5 S mit 76 kW/103 PS aus dem Baujahr 2007 wird in der Schwacke-Liste mit rund 7700 Euro geführt. Ein Allradfahrzeug, zum Beispiel der Sirion 1.0 Eco 4WD Top von 2003, kostet demnach 3900 Euro. Neben „Top“ nannte Daihatsu eine andere Ausstattungslinie der ersten Generation übrigens „Plus“ - als hätte der Hersteller schon vorher mit dem guten Abschneiden in der ADAC-Statistik gerechnet.