Gefragte Ausstattung erhöht den Wert von Gebrauchtwagen
München (dpa/tmn) - Für den Wiederverkaufswert eines Autos spielt seine Ausstattung eine erhebliche Rolle. „Manche Modelle verkaufen sich eben ohne entsprechende Ausstattung nicht oder nur äußerst schlecht“, sagt Jürgen Wolz von TÜV Süd.
Zu den Extras, die bereits in der Kleinwagen- und in der Kompaktklasse gefragt sind, gehören demnach Klimaanlage, elektrische Fensterheber vorne, Zentralverriegelung, Metallic-Lack und der Schleuderschutz ESP. Kompaktwagen sollten außerdem Alufelgen und Sitzheizung haben.
Weniger begehrt und ohne nennenswerten Einfluss auf Wiederkaufswert und -chancen sind laut TÜV Süd Anhängerkupplung, Automatikgetriebe, Xenonlicht oder eine Standheizung.
Anders sieht es laut Wolz schon in der Mittelklasse aus. Hier gehöre ein Automatikgetriebe bereits zum „Pflichtprogramm“. Auch Lederausstattung, Parkassistent und Tempomat sind sinnvolle Extras. „Je größer das Auto, desto wichtiger wird die gehobene Ausstattung für den Wiederverkauf“, sagt Wolz. Daher rät er dazu, beim Kauf einer Mittelklasse-Limousine oder eines -Kombis, auch das Xenonlicht mitzubestellen und ein gehobenes Infotainmentsystem.
Schädlich für den Wiederverkaufswert sind demgegenüber exotische Farbkombinationen oder fehlende Ausstattungsdetails, die in der jeweiligen Klasse zum Standard gehören. Als Beispiel nennt Wolz einen Oberklassewagen ohne Automatikgetriebe.
Allzu große Illusionen über den erzielbaren Preis sollten sich aber auch Verkäufer nicht machen, die an das wichtigste Zubehör gedacht haben. „Das verliert rasant an Wert, schneller noch als das Fahrzeug selbst“, so Wolz. Während ein drei Jahre alter Gebrauchtwagen noch rund 50 Prozent seines Neupreises erzielt, seien die Extras dann nur noch etwa 25 bis 35 Prozent wert.