Kfz-Versicherung: Vollkasko manchmal billiger als Teilkasko

Berlin (dpa/tmn) - Weniger Geld für die Kfz-Versicherung mit Vollkaskoschutz bezahlen als mit Teilkasko - ist das möglich? Nach Erkenntnissen des Vergleichsportals Verivox durchaus. Dafür müssen Autofahrer aber schon lange unfallfrei unterwegs sein.

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Bei der Autoversicherung ist der umfangreichere Vollkaskoschutz manchmal günstiger als eine Teilkasko-Police. Das kann der Fall sein, wenn Autofahrer seit vielen Jahren unfallfrei auf Achse sind und daher einen hohen Schadenfreiheitsrabatt bekommen, erklärt Toralf Richter vom Vergleichsportal Verivox. Diesen Nachlass gibt es für gewöhnlich nicht bei Teilkaskoversicherungen.

Ein weiterer Faktor, der das Preisgefüge auf den Kopf stellen kann: Das jeweilige Automodell ist in eine relativ teure Typklasse in der Teilkasko eingestuft und in eine günstigere in der Vollkasko. „Außerdem betrifft das Phänomen vorrangig Regionen, in denen die Teilkasko-Regionalklasse hoch und die Vollkasko-Regionalklasse niedrig ist“, so Richter.

Modellrechnungen von Verivox mit je fünf aktuellen Kasko-Angeboten inklusive Haftpflichtversicherung für einen 55-jährigen Angestellten aus Greifswald, der auf 30 unfallfreie Jahre zurückblicken kann und 9000 Kilometer pro Jahr fährt, ergaben Verblüffendes. Als Besitzer eines VW Jetta würde der Mann für den Teilkaskoschutz im Durchschnitt 290 Euro bezahlen, für die Vollkaskoversicherung aber nur 232 Euro. Im Falle eines Mini Cabrios wäre die durchschnittliche Differenz nicht ganz so üppig: Die Teilkasko würde 169 Euro kosten, die Vollkasko nur 161 Euro.

Gerade für langjährige unfallfreie Fahrer können sich der Preisvergleich durchaus lohnen, sagt Richter. „Und selbst wenn die Vollkasko nicht unbedingt günstiger ist, so ist doch manchmal die Differenz überraschend niedrig.“