Kfz-Versicherung wechseln: Hohe Rabatte können irreführen
München (dpa/tmn) - Klingt nach Schnäppchen, kommt aber teuer: Kfz-Versicherer bieten zum Teil kräftige Rabatte für den Verzicht auf bestimmte Leistungen. Doch dafür werden andere umso teurer. Deshalb heißt die Devise: erst durchrechnen, dann zuschlagen.
Autobesitzer können durch den Wechsel des Kfz-Versicherers Geld sparen. Allerdings sollten sie sich bei der Suche nach einem neuen Vertragspartner nicht von hohen Rabatten auf einzelne Tarifmerkmale blenden lassen: Es kommt auf den Endpreis an, gibt das Verbraucherportal Check24 zu bedenken.
Eine Analyse ergab: Hohe Preisnachlässe auf Tarifmerkmale wie der Verzicht auf freie Werkstattwahl im Kasko-Schadensfall oder auf den Kaskoschutz - hier sind bis zu 36 beziehungsweise 79 Prozent Rabatt drin - werden unter Umständen durch teure andere Merkmale zunichtegemacht. In dem Vergleich von Check24 zählten dazu etwa eine um 12 000 auf 24 000 Kilometer erhöhte Jahreslaufleistung, die zu einem Preisaufschlag von bis zu 49 Prozent führte, oder eine unterjährige Zahlungsweise statt jährlicher Vorauszahlung (plus 40 Prozent).
Nach Erkenntnissen des Vergleichsportals bieten einige Kfz-Versicherer, die bei einzelnen Tarifmerkmalen nicht mit verlockenden Rabatten um sich werfen, unterm Strich die preisgünstigsten Konditionen. Die Versicherungen berechnen ihre Tarife an bis zu 50 Einzelmerkmalen. Große Auswirkungen auf den Preis haben unter anderem die für den Wohnort des Fahrzeughalters berechneten Regional- und Typklassen.
Wer sich auf die Suche nach einer günstigeren Kfz-Versicherung macht, sollte den 30. November im Blick behalten, da das Kündigungsschreiben spätestens einen Monat vor Ablauf des Versicherungsjahres beim Versicherer eingehen muss. Und das ist meist mit dem Kalenderjahr identisch.