Mercedes gibt Ausblick auf S-Klasse der Zukunft
Stuttgart (dpa/tmn) - Mit der Studie F125 zeigt Mercedes, wie Autofahren nach Stuttgarter Lesart ab dem Jahr 2025 funktionieren könnte. Das Forschungsfahrzeug wurde am Montag auf der IAA in Frankfurt (15. bis 25. September) enthüllt.
Der F125 soll technisch und stilistisch einen Ausblick auf die S-Klasse von übermorgen geben, sagte ein Firmensprecher. Angetrieben wird der knapp fünf Meter lange Flügeltürer von vier Elektromotoren mit zusammen 230 kW/313 PS, die aus einer Brennstoffzelle gespeist werden. Der Wasserstoff für die Stromproduktion kommt aus einem neuen Feststoffspeicher, der in die Karosseriestruktur integriert ist und 7,5 Kilogramm des Edelgases aufnehmen kann.
Die neue Lithium-Schwefel-Batterie mit Induktionsladung an Bord des F125 sorgt laut Mercedes für eine Reichweite von über 1000 Kilometern. Zugleich versprechen die Stuttgarter Fahrleistungen wie einer Luxuslimousine: Von 0 auf 100 beschleunigt der etwa 1,7 Tonnen schwere Viersitzer in 4,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 220 km/h.
Neben dem Antrieb experimentiert Mercedes bei dem Forschungsfahrzeug mit neuen Bedienmöglichkeiten: Das Infotainmentsystem kann per Spracheingabe, mit Gesten und Berührungen gesteuert werden. Die Assistenzsysteme im F125 beherrschen Vorfahrtsregeln, kennen Ampelschaltungen und können auf mehrspurigen Straßen alleine überholen.
Weniger futuristisch ist die Elektroversion der neuen B-Klasse, die Mercedes für 2014 angekündigt hat. Nachdem die Schwaben schon das auslaufende Modell als Basis für die Entwicklung von Brennstoffzelle und Elektroantrieb genutzt haben, zeigen sie in Frankfurt einen Prototypen des Nachfolgers, der als Batterie-Fahrzeug mit Range Extender daherkommt.
Die B-Klasse trägt den Beinamen E-Cell Plus und fährt mit einem Elektromotor, der eine Dauerleistung von 70 kW/95 PS hat. Kurzfristig leistet er 100 kW/136 PS. Das reicht für einen Spurt von 0 auf 100 in 11,0 Sekunden und eine auf 150 km/h begrenzte Höchstgeschwindigkeit.
Den Motor speist ein Lithium-Ionen-Akku, der für bis zu 100 Kilometer Reichweite Strom liefert. Danach muss die B-Klasse aber nicht an die Steckdose: Es startet ein 50 kW/68 PS starker Dreizylinder-Turbobenziner, der über einen Generator während der Fahrt den Akku lädt. So steigt die Reichweite auf mehr als 600 Kilometer. Im kombinierten Betrieb ergibt das laut Mercedes einen rechnerischen Verbrauch von 1,3 Litern (CO2-Ausstoß: 32 g/km).