Mit Winterreifenwechsel nicht mehr lange warten
Cottbus (dpa/tmn) - Der Winter bricht vermutlich schneller wieder ein als vielen lieb ist. Autofahrer sollten daher mit dem Wechsel auf Winterreifen nicht mehr lange warten.
Wer sein Auto noch nicht mit Winterreifen ausgerüstet hat, sollte in die Gänge kommen. Denn sobald Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte auf den Straßen auftreten, sind Reifen mit „M+S“-Symbol (Matsch und Schnee) gesetzlich vorgeschrieben. Das können Winter- oder auch entsprechend gekennzeichnete Ganzjahresreifen sein.
Wie genau Saisonreifen für die kalte Jahreszeit beschaffen sein müssen, darüber soll die Bundesregierung auf EU-Ebene möglichst bald Klarheit schaffen. Die Verkehrsminister der Länder, die am Donnerstag und Freitag (4./5. Oktober) in Cottbus tagten, fordern das schon länger. Denn für Profil, Profiltiefe und Materialzusammensetzung von Winterreifen gibt es bislang keine exakten Vorgaben.
Die Verkehrsministerkonferenz wünscht auch eine eindeutige rechtliche Regelung, ob nun beim Verstoß gegen die Winterreifenpflicht der Halter oder der Fahrer eines Wagens bestraft werden soll. Das sagte Jens-Uwe Schade, Pressesprecher des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg, das die Konferenz in Cottbus ausrichtete. Bislang wird in der Regel der Fahrer zur Kasse gebeten.
Wer bei winterlichen Straßenverhältnissen von der Polizei mit Sommerreifen erwischt wird, muss mit 40 Euro Bußgeld und einem Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei rechnen. 80 Euro und ein Punkt sind fällig, wenn wegen der unpassenden Bereifung andere Verkehrsteilnehmer behindert werden. Der Gesetzgeber schreibt auch eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern vor. Nach Meinung vieler Automobilclubs und Kfz-Experten reicht das nicht aus. Sie warnen davor, mit weniger als 4 Millimetern Reifenprofil über Schnee und Eis zu fahren.