Nächster Audi A8 fährt im Stau bis Tempo 60 mit Autopilot
Ingolstadt (dpa/tmn) - Der nächste Audi A8 bekommt einen Autopiloten. Wenn 2017 die neue Generation der Luxuslimousine auf die Straße kommt, soll sie dem Fahrer im dichten Verkehr auf der Autobahn bis Tempo 60 auf Knopfdruck die Arbeit abnehmen.
Die Elektronik übernimmt dann Gas, Bremse und Lenkrad, kündigte der bayerische Hersteller bei Testfahrten an. „Technisch haben wir diesen Staupiloten bis dahin serienreif, und wir sind guter Dinge, dass auch der Gesetzgeber 2017 solche Systeme erlauben wird“, sagte ein Entwickler.
Technisch ist Audi sogar schon deutlich weiter: Mit einem Prototypen auf Basis des A7 fährt der Hersteller gerade auf der Autobahn A 9 zwischen Ingolstadt und Nürnberg mit bis zu 130 km/h in einem autonomen Modus. Dafür muss der Fahrer lediglich zwei Knöpfe am Lenkrad drücken und so das Kommando an den Wagen übergeben. Das Auto überwacht mit Kameras, Laser- und Ultraschall-Sensoren den Verkehrsraum, schaut bis zu 250 Meter voraus und schwimmt automatisch im Verkehrsfluss mit. Dabei wechselt es selbstständig die Spuren, überholt und macht bereitwillig Platz für Drängler.
In unvorhersehbaren Situationen wie Baustellen beträgt die Karenzzeit für die Rückgabe des Fahrkommandos an den Menschen rund 15 Sekunden. Verläuft die Fahrt planmäßig und vorhersehbar, meldet die Elektronik das Ende des pilotierten Modus mehr als eine Minute vorher und lässt dem Fahrer so ausreichend Zeit, sich wieder ins Geschehen einzufinden.
Bis neben den Audi-Entwicklern auch die Kunden mit Autopilot auf Achse sein können, wird es allerdings noch etwas länger dauern, räumt der Hersteller ein: Ausgehend vom Staupiloten sind fünf weitere Jahre für die Entwicklung und Erprobung vorgesehen.