Neue Studie bestätigt: Fahrradhelme retten Leben

München (dpa) - Nur jeder siebte Radfahrer in Deutschland trägt einen Helm, aber die Wissenschaft hat erneut festgestellt: Fahrradhelme senken das Risiko tödlicher Kopfverletzungen enorm.

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Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“ unter Berufung auf eine Studie des Instituts für Rechtsmedizin München. Das Ergebnis könnte die Diskussion um eine Helmpflicht in Deutschland neu anfachen.

Im Auftrag der Unfallforschung der Versicherer (UDV) hatten die Experten 543 Fahrradunfälle in München und Münster analysiert und die „Getötetendatenbank“ der Ludwig-Maximilians-Universität München ausgewertet. Von 117 tödlich verunglückten Radfahrern trugen lediglich sechs einen Helm. Mehr als die Hälfte der Opfer starb an einem Schädel-Hirn-Trauma. UDV-Leiter Siegfried Brockmann sagte dem „Focus“: „Mit Schutzhelm hätten die meisten Radfahrer überlebt.“

Auch bei den nicht-tödlichen Unfällen zeigte sich, dass Helmträger besser geschützt sind: Sämtliche schwer am Kopf verletzten Radfahrer waren ohne Helm unterwegs, Helmträger erlitten nur leichte bis mittelschwere Kopfverletzungen.

Das Bundesverkehrsministerium hatte am Freitag angekündigt, verstärkt fürs Helmaufsetzen zu werben. Pläne für eine gesetzliche Helmpflicht gebe es derzeit aber nicht. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) kämpft seit langem gegen eine solche Vorschrift - ein Hauptgrund: die Fahrradnutzung gehe dann insgesamt zurück.