Nur jeder vierte Deutsche wünscht sich autofreie Städte
Berlin (dpa/tmn) - Obwohl sich nur etwa jeder Vierte in Deutschland eine autofreie Innenstadt wünscht, wird der Autoverkehr in vielen Großstädten heute schon streng reglementiert.
Eine GfK-Studie im Auftrag des Internetmarktplatzes Autoscout24 hatte in sieben europäischen Ländern die Position zu autofreien Städten abgefragt. Unter den befragten Europäern sei die unbeschränkte Zufahrt zu den Stadtzentren den Menschen hierzulande am wichtigsten.
Fast die Hälfte (48 Prozent) der Befragten in Deutschland wünschte sich, dass die Innenstädte auch in Zukunft allen Fahrzeugen offen stehen. Gut ein Viertel (27 Prozent) halten den Angaben zufolge eine autofreie Innenstadt für erstrebenswert. Ähnlich viele (25 Prozent) plädierten für einen Kompromiss - demnach sollten nur speziell für die Stadt entwickelte Fahrzeuge die Zulassung erhalten.
Ganz ohne Einschränkungen dürfen Autofahrer viele Städte in Deutschland schon seit mehreren Jahren nicht mehr befahren. Seit dem 1. Januar 2013 geht es in einigen Umweltzonen sogar strenger zu als zuvor. In den Städten des Ruhrgebiets beispielsweise dürfen nur noch Autos mit gelber oder grüner Umweltplakette fahren. Ein Autofahrer, der mit einer roten oder ohne Plakette erwischt wird, muss 40 Euro Bußgeld zahlen.
In einigen deutschen Städten wie Augsburg, Magdeburg und Mannheim darf man seit Anfang des Jahres sogar nur noch mit der grünen Plakette fahren. In Großstädten wie Berlin, Frankfurt am Main, München und Stuttgart gilt diese Regel schon länger. Insgesamt gibt es nach Angaben des Bundesumweltamts rund 50 Umweltzonen in Deutschland.