Vorsicht und Verständigung So beugen Radler Abbiege-Unfälle vor
Berlin (dpa/tmn) - Noch diskutieren und beraten Politiker in Europa über eine Pflicht von Abbiege-Assistenten für Lastwagen, die tödliche Unfälle verhindern sollen. Doch bis Technik Brummifahrer beim Rechtsabbiegen vor Menschen im toten Winkel warnt, leben vor allem Radfahrer gefährlich.
Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, muss sich zum Selbstschutz auf die Gefahr durch abbiegende Lkw einstellen. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) rät ihnen deshalb an Kreuzungen und Einmündungen zu großer Vorsicht, weil Kraftfahrer häufig den Schulterblick unterließen, mit der Rundumsicht überfordert oder abgelenkt seien - und in der Folge Radfahrern die Vorfahrt nehmen.
Auch die Deutsche Verkehrswacht (DVW) rät Fahrradfahrern zu einer aktiven Strategie, um Abbiege-Unfälle zu vermeiden: Es sei wichtig, sich zu verständigen und möglichst Sichtkontakt herzustellen. Wer unsicher ist, ob der Lkw-Fahrer ihn bemerkt hat, sollte zu seiner eigenen Sicherheit nicht auf seinen Vorrang als Geradausfahrender bestehen, sondern stehen bleiben und warten, bis der Lastwagen oder das Auto abgebogen ist. Zudem sollten Radler die eigene Fahrweise kritisch hinterfragen: Wer regelwidrig auf dem Gehweg, der linken Fahrbahnseite oder bei Rot über die Kreuzung fahre, mache es anderen Verkehrsteilnehmern schwerer, adäquat und rechtzeitig zu reagieren.