Spritpreise: Angepasste Fahrweise spart viel Geld

Berlin (dpa/tmn) - Der Benzinpreis ist in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen, Tanken wird zum Graus für jeden Autofahrer. Doch wer vorausschauend fährt, kann seine Spritkosten senken - und jährlich mehr als 400 Euro sparen.

Ein angepasster Fahrstil und ein Auto ohne unnötigen Ballast können den Spritverbrauch um bis zu 30 Prozent senken, erklärt Rainer Hauck vom Verkehrsclub Deutschland (VCD). Zurzeit verlangen die Stationen nach Angaben des ADAC für einen Liter Superbenzin mehr als 1,50 Euro. Diesel kostet im Schnitt 1,35 Euro pro Liter.

Der VCD hat errechnet, dass „Otto-Normalfahrer“ bei einem Durchschnittsverbrauch von 8,0 Litern, einem Superbenzin-Preis von 1,50 Euro und einer Jahresfahrleistung von 11 500 Kilometern rund 1380 Euro für Kraftstoff zahlen. Wer steigenden Kosten entgehen will, sollte deshalb am Verbrauch sparen. Mit einigen einfachen Tricks könne jeder seine Ausgaben senken, sagt Norbert Hartmann vom Auto Club Europa (ACE).

„Die 30 Prozent sind zwar ein Idealwert, aber eine Ersparnis von 20 Prozent ist durchaus realistisch“, erläutert Hartmann. Zum Beispiel senkt eine niedrige Motordrehzahl den Spritdurst. „Ein Wert von unter 2000 Umdrehungen ist ideal.“ Bei Tempo 30 heißt das, in den dritten, bei 40 in den vierten und ab 50 in den höchsten Gang wechseln. „Beim Rollen des Autos unbedingt den Gang drin lassen und nicht die Kupplung treten“, rät Hartmann. „Geht man nur vom Gas, wechselt das Auto in den Schubbetrieb. Dadurch sinkt der Spritverbrauch auf null.“

Auch den Motor an einer Ampel auszuschalten, lohne sich. Die Angst vieler Fahrer, der Motor nehme dadurch Schaden, sei unbegründet. „Es gibt keine Studie, die das belegt.“ Den Kofferraum gründlich zu entrümpeln, ist ebenfalls bares Geld wert: Unnötiger Ballast im Auto ist ein echter Spritfresser, ebenso Dachgepäckträger vom letzten Ausflug. Diese sollten nach dem Gebrauch schleunigst entfernt werden. „Viele sind zu faul, das zu machen, aber die Konstruktion erhöht den Luftwiderstand und damit den Verbrauch.“

Sparfüchse sollten zudem regelmäßig den Reifendruck überprüfen. „Der Druck darf 0,2 bis 0,3 Bar über den Herstellerangaben liegen“, sagt Hartmann. „Die Angaben der Hersteller sind auf Komfort ausgelegt.“ Den Reifendruck zu erhöhen, schade deshalb nicht.