3er BMW: Der Neue im Test
Ausgefeilte Technik sorgt im neuen 3er für weniger Spritverbrauch.
Düsseldorf. Bei BMW ist die Farbe der Hoffnung blau. Und mit blau zeigen die Bayern im Display des neuen 3er BMW grüne Absichten an. Jedenfalls dann, wenn der Fahrer zuvor auf der Mittelkonsole den Knopf „Eco Pro “ gedrückt hat.
Dann meldet unterm Tacho unübersehbar eine blaue Zahl, wie man liegt im Rennen um die ganz individuelle Reichweitenverlängerung. Das hat der Fahrer teilweise selbst in der Hand, teils unterstützt die Technik das Vorhaben, den Sprit- sowie den Kohlendioxidverbrauch zu verringen. Im Kurvenlabyrinth einer Hügellandschaft stand nach 100 Kilometer Fahrstrecke eine strahlende blaue 15 im Display.
Genau um diese Kilometerdistanz hatte sich bei der Testrunde die Reichweite verlängert. Mit dem Knopfdruck auf „Eco Pro“ war zuvor der Energieverbrauch bestimmter Bordaggregate - wie der Klimaanlage - verringert worden. Als Limit gibt die Technik dem Fahrer 130 km/ h vor.
Die Kennlinie des Gaspedals steigt verändert an, ganz auf Sparen getrimmt. Wird das mit Konsequenz und Disziplin getan, freut sich der Wagenlenker im Test dann, dass er nach 200 Kilometern ein Plus von 32 Kilometern angezeigt bekam. Dann kann der Fahrer mit sich selbst in den Wettbewerb treten. Da ist sie dann greifbar, die Freude am Sparen.
Die Freude am Fahren ist dem neuen 3er durch das Spiel mit der blauen Bonuszahl nicht verloren gegangen. Das Sparmobil - durch konstruktive Maßnahmen abgespeckt um fast einen Zentner - bleibt eine lupenreine Sportlimousine. Man ist behutsam vorgegangen beim Konzipieren der neuen, fünften Generation des Modells, das es ab Februar 2012 zu kaufen gibt.
Die Start-Stopp-Automatik ist in allen Modellen ein - optionaler - Sparfaktor, auch die Acht-Gänge-Automatik, die so eingreift, dass der Kraftstoff immer so sparsam wie möglich verbrannt werden kann. Die Fahrdynamik befindet sich auf dem bekannt hohen Niveau, da hat man wohl ausgereizt, was mit der derzeitigen Technik möglich und bezahlbar ist für die Kundschaft in diesem Fahrzeugsegment.
Die Straßenlage ist exzellent, schnelle Wechselkurven sind das bevorzugte Revier. Dass der Dreier um neun Zentimeter gewachsen ist, längeren Radstand hat, schadet der Agilität überhaupt nicht, er wurde ja auch leichter.
Bei den Motoren baut BMW auf dem bewährten Triebwerkarsenal auf. Es gibt zwei Benzinmotoren und zwei Dieselaggregate, die als Vier- bzw. Sechszylinder zwischen 163 und 306 PS Leistung anbieten, allesamt im Detail sparsamer gemacht hinterm Komma.
4,1 Liter verbraucht der oberste Knauserer der Dreier-Familie auf 100 Kilometer (320d mit spezielle Spartechnik) und glänzt mit einem Kohlendioxid- Ausstoß von 109 g/km. Im Herbst kommenden Jahres wird die Hybrid-Version folgen, die dann der Freude am Sparen die Krone aufsetzen soll.