Subaru Forester Diesel: Die Kraft des Unauffälligen
Der Forester Diesel brilliert mit einem seidigen Boxermotor.
Düsseldorf. Subaru hat es seinen Fans viele Jahre lang nicht leicht gemacht. Das Konzept des Kompakt-Kombis Forester stimmte zwar: stilvolle Ausstattung, üppiger Laderaum, Allrad-Antrieb, ein leiser und vibrationsarmer Motor. Aber an den verfügbaren Motoren schieden sich die Geister, denn der Ruf nach einem Diesel erreichte das Land der aufgehenden Sonne irgendwie nicht.
Dann kam er aber doch, und das auch mit ordentlich Schmackes: der Zwei-Liter-Vierzylinder mit 147 PS (108 kW/158 Gramm CO2 pro Kilometer), einem Drehmoment von 350 Nm und dem bekannten Boxer- Prinzip mit gegenläufigen Kolben für schwingungsarmes Arbeiten.
Zur willigen Leistungsentfaltung kommt der dieseltypische Geiz, der bei den permanent allradgetriebenen Subarus locker drei Liter auf 100 Kilometer ausmachen kann. Der Selbstzünder ging mit getesteten 7,5 Litern über die Normdistanz. Die im Technikblatt versprochenen sechs Liter sind wohl nur mit Schleichfahrt zu schaffen.
Die aber will sich im Diesel-Forester niemand antun, dazu macht der Wagen einfach zu viel Spaß. Kurzer Tritt auf das Gas, und die Fuhre kommt energisch in Schwung. In gut zehn Sekunden ist er auf Tempo 100 und kann den Vortrieb noch bis knapp 190 km/h ausreizen. Das Ganze geschieht akustisch sonor mit einem dezenten, stillen Dieselgeknurre.
Der Forester ist eine nahezu ideale Straßen-Fahrmaschine, spielt seine Fähigkeiten aber am stärksten in leichtem Gelände aus. Hier kommt dem Dauerallradler seine Bodenfreiheit von 215 Millimetern zugute. All das erlaubt einen flotten Ritt über tieferes Geläuf ebenso wie die Wintertour über verschneite Bergstraßen.
Der tiefe Schwerpunkt von Motor und Antriebsstrang lässt den Wagen ohne das Schaukeln eines Offroaders dahingleiten. Generell ist die Tour im Forester äußerst entspannend, was dem straffen Gestühl, der angenehmen Beinund Kopffreiheit sowie dem aufgeräumten Innenraum zu verdanken ist.
Subaru gibt dem Forester in Serie einige Helfer mit, die das Fahrer-Leben leichter machen. Der „Hillholder“ etwa verhindert beim Anfahren am Berg das Zurückrollen. Der mechanische Niveauausgleich an der Hinterachse dämpft das Einsinken des Hecks bei zunehmender Beladung.
Der Kofferraum des Kombis fasst bis zu 1 660 Liter, die gebremste Anhängelast liegt bei zwei Tonnen. Den Forester gibt es ab 24 600 Euro als Einstiegs- Benziner. Endpreis in dieser Motorisierung sind schließlich 36 800 Euro. Die Diesel kosten zwischen 30 600 und 37 600 Euro. rwo