BMW 4er Coupé: Nahe an der Perfektion

Aus dem Zweitürer der 3er-Reihe entwickelten die Münchner das 4er-Coupé. Es startet im Oktober.

Düsseldorf. Coupés sind ein fester Bestandteil der Markenidentität von BMW. Aus dem erfolgreichen Zweitürer der 3er-Reihe entwickelten die Münchner für die nächste Generation eine eigene Modellreihe: Der BMW 4er rollt ab Oktober zu Preisen ab 39 200 Euro zum Kunden.

Das Modellprogramm startet mit drei Motoren: Der 420d mit 135 kW/184 PS ist immerhin für 240 km/h Höchstgeschwindigkeit gut, nippt laut Normverbrauch nur 4,7 Liter Diesel pro Kilometer aus seinem Tank und ist für 39 200 Euro die vorerst günstigste Möglichkeit, einen neuen 4er zu fahren. Darüber rangiert der 428i als Benziner mit 180 kW/245 PS für 41 100 Euro. Den kultigen Reihensechszylinder hält vorerst nur der 435i mit 225 kW/306 PS bereit. Der kostet in der Basisvariante 47 800 Euro.

Ein eigenständiges Coupé spendierte BMW dem 3er ab 1992, das die zweitürige Limousine ablöste. Von der Plattform und dem Antrieb abgesehen, ist das neue Coupé nun ein komplett eigenständiges Auto, das über kein identisches Karosserieteil mit der Limousine verfügt. Egal von welcher Seite betrachtet, der 4er ist ohne jeden Euphemismus ein Augenschmaus. Die Proportionen sind perfekt geraten:

Die lange Schnauze und die abfallende Dachlinie darf sich schon jetzt einen Platz in der Liste künftiger Klassiker reservieren. Der im Vergleich zur Limousine deutlich sattere Auftritt resultiert aus den breiteren Spurweite: Vorne ist der Zweitürer mit 1,55 Meter 45 Millimeter breiter, hinten beträgt der Zuwachs sogar 80 Millimeter auf 1,59 Meter.

Das Interieur entspricht dem der 3er-Limousine. Die vielfältige Einstellung von Fahrersitz und Lenkrad erlaubt eine in jeder Hinsicht perfekte Sitzhaltung. Die vorläufige Topmotorisierung mit einem aufgeladenen Reihensechszylinder mit drei Litern Hubraum und 225 kW/306 PS verleiht dem Coupé das dynamische Potenzial eines reinrassigen Sportwagens. Aus dem Stand ist Tempo 100 in 5,1 Sekunden erreicht, Und wenn auch die 7,2 Liter Normverbrauch in der Praxis nur schwer zu realisieren sind, mit 8,5 Litern auf 100 Kilometern geht es in der Praxis richtig zügig voran.

Ob geduldig im städtischen Stopp-and-Go-Verkehr, auf kurvigen Landstraßen, langen Autobahnetappen oder abgesperrter Rennstrecke, die Federung mit unterschiedlichen Programmen meistert jede Herausforderung mit einer bemerkenswerten Souveränität.

Zur souveränen Leistung und dem makellosen Fahrwerk gesellen sich eine penible Verarbeitung und die harmonische Form. Wäre da nicht die Preisliste mit einem schon in der Basis selbstbewussten Grundpreis und einer endlosen Liste von optionalen Schmankerln, mit der schnell die 80 000 Euro erreicht sind, käme der 435i dem Ideal des perfekten Autos sehr nahe.